Olgafest – da war wieder was los

Ein schöner warmer Frühsommermorgen lockte viele Besucher von nah und fern auf unser Olgafest am vergangenen Himmelfahrts- und Vatertag. Kaum ein Wölkchen war am malerisch blauen Himmel zu sehen und die Luft war angefüllt vom Gesang der Vögel. Nur ein kühles Lüftchen sorgte an diesem Morgen für etwas Abkühlung und man tat gut daran, eine Weste oder Jacke mitzunehmen. Alles in allem die beste Voraussetzungen dafür, sich mit leichten Schritten und frohen Mutes auf die Wanderschaft zur Olgahöhe zu begeben. Oben erwartete den müden Wanderer ein herrlicher Ausblick über Belsen und ganz Mössingen, wie man ihn nur von hier oben haben kann. 

Schon am Mittwochnachmittag wurde das Festzelt aufgestellt und am frühen Donnerstagmorgen erfolgten die restlichen Aufbauarbeiten. Natürlich konnten wir das Zelt über Nacht nicht allein auf der Olgahöhe lassen und für die Nachtwache hatten sich einige Erdmännle des Narrenvereins Mössingen bereiterklärt, auf alles aufzupassen. 

Gottesdienstzeit

Bereits zum ökumenischen Gottesdienst, der von Pastoralreferentin Bärbel Kannwischer und Pfarrer Matthias Krämer geleitet wurde, hatten sich sehr viele Besucher im Zelt eingefunden. Kurz vor zehn Uhr waren leise zarte glockartige Töne zu hören und somit wurde auch der Beginn des Gottesdienstes eingeläutet.  Der Gottesdienst wurde durch das Hauptorchester des Musikvereins, unter der Leitung von Simon Löffelmann, mit ausgewählten Stücken und Messliedern musikalisch umrahmt.

Das Eröffnungsstück „Vita Pro Musica“ von Thiemo Kraas mit der wiederkehrenden ersten Textzeile „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein“, passte sehr gut zu diesem Anlass.  

Pastoralreferentin Bärbel Kannwischer setzte sich mit ihren Eingangsworten mit Himmelfahrt und der Liebe auseinander und hierauf ging auch Pfarrer Matthias Krämer in seiner Predigt ergänzend drauf ein. So harmonierte unser Zwischenspiel  „A Million Dreams“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ perfekt. 

Gefühlvoll und gleichzeitig überwältigend – mit der speziell arrangierten Version „von guten Mächten wunderbar geborgen“ für Blasorchester des Komponisten Martin Scharnagl – rundeten wir diese Messe ab. Dieses geistliche Gedicht hierzu stammt von Dietrich Bonhoeffer, dass dieser in einem Brief an Maria von Wedemeyer aus dem Kellergefängnis des Reichssicherheitshauptamts in Berlin im Dezember 1944 schrieb. Das siebenstrophische Gedicht bezog sich auf seine persönliche Situation, eine gedrückte und ausweglose Situation, da er jederzeit mit seiner Hinrichtung rechnen musste. Obwohl Bonhoeffer den Tod vor Augen hatte, zeugt das Gedicht von einem tiefreligiösen Menschen, dessen Leben von einer großen Hoffnung und Gotteszuversicht geprägt war.

Drinnen im Zelt machte sich zum Ende des Gottesdienstes schon ein leichter Essensgeruch und eine wohlige Wärme breit. Unser Küchenpersonal hatte nämlich währenddessen unmerklich die „Feuer“ entfacht, um die hungrigen Gottesdienstbesucher im Anschluss auch bestens bewirten zu können.

Auch für die hungrigen Wanderer, Väter und Familien waren die Festbänke im Zelt und vor der Blockhütte einladend aufgestellt. Schnell füllten sich die begehrten warmen Sonnenplätze im Freien zwischen Zelt und Hütte. Hungrig und durstig blieb wohl niemand an diesem Tag. Dafür sorgten unsere netten Bedienungen und die freiwilligen Helfer hinter der Theke.

Das musikalische Programm bot an jenem Tag sehr viel Abwechslung – von der kirchlichen bis hin zur unterhaltenden traditionellen und modernen Blasmusik. Mit dem festlichen, eleganten und anspruchsvollen Konzertmarsch „das Abzeichenl“ aus der Feder von Stefan Marinov schlugen wir eine Brücke von der Kirchenmusik zur Frühschoppen-Unterhaltungsmusik.  

Für gute Stimmung im Zelt sorgten zudem die frischgebackenen Mössinger Handball-Landesliga-Meister. So erklangen im Festzelt traditionelle Weisen wie die Kultpolka „Böhmischer Traum“ oder  „Gablonzer Perlen und „Egerländer Perlen“.

 Auf eine Zeitreise entführten wir unser Publikum mit bekannten Liedern aus den Medleys „80er Kult tours“, “Beatles in Concert“ und ”Nossa“ und diese klatschten dabei begeistert mit.

Kurzweilig führte Jürgen Machann durch das Programm an diesem Vormittag und so erhielten unsere Besucher  zusätzlich zur musikalischen Darbietung die notwendigen Hintergrundinformationen. Wie könnte dieser Frühschoppen auf der Olgahöhe allerdings besser ausklingen als mit der Polka „von Freund zu Freund“. 

Auf den Grills wurden Rote Würste, Currywürste, Schweinehals und Pommes pausenlos gewendet und verbrachten nur kurze Zeit auf der Hitze, bevor sie an die hungrigen Besucher ausgegeben wurden. Auch der Zapfhahn stand nie still – die Thekenschichten hatten alle Hände voll zu tun, um dem Besucherstrom gerecht zu werden.

Nach einer kleinen Umbaupause folgte ein weiterer Höhepunkt des Tages. Der zweite öffentliche Auftritt unserer „MusicKids“ unter der musikalischen Leitung von Michelle Duppke. Nach dem gekonnten und bravourösen Auftritt übernahmen die „MusicKids“ den Waffelstand an der Blockhütte. Für uns dagegen hieß es jetzt unsere passiven Helfer hinter der Theke abzulösen.

Das Programm am Nachmittag wurde vom Musikzug Ofterdingen unter der musikalischen Leitung von Andrea Riedel musikalisch weitergeführt und in der Blockhütte lockte ein reichhaltiges Küchenbuffet.

Von 16 Uhr an unterhielt der Musikverein Nehren unter der Stabführung von Benedikt Nill die zahlreichen Gäste im Zelt.

Erst als auch die letzten Besucher das Fest verlassen hatten, konnten sich die Aktiven und ihre Helfer nach einem langen arbeitsreichen Tag ans Aufräumen machen. Wieder einmal war ein tolles Fest zu Ende gegangen. Während nun die einen nun oben auf der Olgahöhe die Inneneinrichtung des Zelts zusammenpackten, sorgten andere in der Halle des Musikvereins mit heißem Wasser und Reinigungsmitteln dafür, dass die Grill- und Küchengerätschaften wieder sauber und blitzblank in die Schränke und Regale für das nächste Fest eingeräumt werden konnten.


Bei Anbruch der Dunkelheit war alles aufgeräumt. Guter Dinge und zufrieden setzten sich die Helferinnen und Helfer noch in der Halle in gemütlicher Runde zusammen. Früh am Freitagmorgen wurde das Zelt abgebaut und die Olgahöhe von allen Resten des Festes befreit. Wir danken unseren Freunden vom Musikverein Nehren, dem Musikzug Ofterdingen, allen Helferinnen und Helfern, ohne die ein solches Fest nicht zu stemmen wäre und vor allem bei unseren Gästen. Herzlichen Dank auch für die zahlreichen Kuchenspenden!

Es geht weiter …

Im Juni sind wir wieder einmal zu Gast beim Musikzug Ofterdingen und werden dort an Fronleichnam (Donnerstag, 8. Juni) von 12:30 bis 14:30 Uhr das Maultaschenfest musikalisch umrahmen und zehn Tage später sind wir am Sonntag, 18. Juni beim Rosenmarkt in Mössingen mit Musik und gewohnt bester Bewirtung aktiv.