Olgafest 2018

immer wieder ein besonderes Ereignis!

Der Vortag vor den Eisheiligen zeigte sich wolkenverhangen. Viele Augen richteten sich an diesem Morgen gen Himmel. Ein Donnern grollte gegen 9:00 Uhr im Steinlachtal und mit dem verhallenden Echo setzte zeitgleich auch heftiger Regen ein. Dies ließ aber viele Besucher aus nah und fern nicht abhalten trotzdem hinauf auf die Olgahöhe zu kommen. Man durfte eben dabei feste Schuhe, Schirm und Regenkleidung nicht vergessen. Oben angekommen begrüßte die regendurchnäßten Gäste einladend das schutzbietende rot-weiße Zelt. Bereits am Mittwochnachmittag war dieses Festzelt aufgestellt worden und am frühen Donnerstagmorgen waren die restlichen Aufbauarbeiten erfolgt. Natürlich konnte man das schöne rot-weiße Zelt über Nacht nicht allein lassen und daher übernahm dankenswerterweise der Mössinger Narrenverein die Nachtwache.
So hatten doch einige Besucher dem Wetter getrotzt und sich zum ökumenischen Gottesdienst, der von Diakon Rainer Bochtler und Pfarrer Joachim Rieger geleitet wurde, im Zelt eingefunden. Der Gottesdienst wurde durch das Hauptorchester des Musikvereins, unter der Leitung von Bettina Härter, mit ausgewählten Stücken und Messliedern musikalisch umrahmt.
Das Eröffnungswerk „Vita Pro Musica“ von Thiemo Kraas mit der wiederkehrenden ersten Textzeile „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein“, passte sehr gut zu diesem Anlass. Froh waren wir dabei aber sehr viel mehr um die neuen dunkelblauen MVM-Jacken, die einen guten Schutz gegen Wind und Nässe boten und sich hierbei erstmals bewährten. Denn während sich Pfarrer Joachim Rieger und Diakon Rainer Bochtler mit dem Himmel als solchem und dem Vatertag auseinandersetzten, brasselte der Regen auf das Zeltdach. Wie schon die Eröffnung, so passte auch als Zwischenspiel das Stück „Patria“ von Thiemo Kraas wieder bestens, zumal die verschiedenen Instrumentengruppen mit ihren unterschiedlichen Klangfarben hierbei so raffiniert ineinander flossen, wie die Tropfen des Regens während des Gottesdienstes. Die Popballade „Your beautiful“ rundete als Abschlussstück diese Messe eindrucksvoll ab.
Draußen prasselte der Regen und drinnen im Schutze des Zeltes machte sich schon ein leichter Essensgeruch und wohlige Wärme breit. Unser Küchenpersonal hatte nämlich während des Gottesdienstes unmerklich die „Feuer“ entfacht, um die hungrigen Gottesdienstbesucher im Anschluss auch bestens bewirten zu können.
Das musikalische Programm bot an jenem Tag sehr viel Abwechslung – von der kirchlichen bis hin zur unterhaltenden traditionellen und modernen Blasmusik. Mit dem festlichen, eleganten und anspruchsvollen Konzertmarsch „Arsenal“ aus der Feder von Jan van der Roost schlugen wir eine Brücke von der Kirchenmusik zur Frühschoppen-Unterhaltungsmusik. Ganz traditionell mit der Polka „Ein halbes Jahrhundert ging es weiter und Kurt Gäbles „Laubener Schnellpolka“ beeindruckte immer wieder auf neues. Auf eine Zeitreise entführten wir unser Publikum mit bekannten Liedern aus den Medleys „80er Kult tours, Jive Hits und Les Humphries in Concert“ und diese klatschten dabei begeistert mit.
Nach einer kleinen Umbaupause folgte der Höhepunkt des Tages. Der erste öffentliche Auftritt der „DaCapoKids“, die erst seit drei Monaten zusammen spielen.
Schon ein bisschen aufgeregt waren die 12 „DaCapoKids“ unter Leitung von Günter Krahl als diese gegen 12:40 Uhr den Platz des Hauptorchesters einnahmen. Zwar kannten sie bereits dieses Gefühl auf einer Bühne zu spielen bereits als Blockflötenkinder, doch ist es immer wieder sehr aufregend vor so vielen Festbesuchern zu spielen. Es möchte jeder sein Bestes geben und möglichst keinen einzigen Fehler dabei machen. Schließlich sitzen da ja nicht nur bekannte Gesichter – wie Eltern, Geschwister oder Großeltern unter den Gästen – sondern auch gänzlich fremde. Diese Aufregung begleitet einen allerdings immer wieder aufs Neue und am Ende ist der Applaus der schönste Lohn.Der erste große Auftritt war ein voller Erfolg und zauberte ein Lächeln in die Gesichter der „DaCapoKids“. Viel Applaus ernteten sie hierbei und wurden nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen.
Die Bezeichnung „Da Capo“ kommt nämlich aus der Musik. Dies bedeutet „Von Beginn an“ und steht meistens im Zusammenhang mit der Spielanweisung „Al fine“ ein Musikstück nochmals von Anfang bis zu einem bestimmten Ende zu spielen. Für die „DaCapoKids“ befinden sich im ersten Jahr ihrer musikalischen Ausbildung. Es ist die erste Stufe, ehe sie dann in die Gruppe der „Alfine Youngsters“ aufsteigen werden.
Nach diesem großen Auftritt unseres Nachwuchsorchesters, hatten es die „MusicKids“ natürlich nicht leicht. Auch sie wollten ihr Können unter Beweis stellen. Zum zweiten Mal spielten sie nun unter der musikalischen Leitung von Sabine Dieter. Die Mädels und Jungs im Alter zwischen 12 und 18 Jahren sorgten dabei eine Stunde lang für die beste Unterhaltung.
Das Programm am Nachmittag wurde vom Musikverein Rexingen (Horb) unter der musikalischen Leitung von Jochen Stübenrath musikalisch weitergeführt. Die Musikkameraden aus Rexingen lernten wir im vergangenen Jahr während des Landesmusikfestivals in Horb kennen und eine gewisse Verbindung entstand von diesem Tag an.Bereits am So. 22. Juli werden auch wir dort zu Gast sein und den Frühschoppen beim 23. Lochbrunnenfest in Rexingen musikalisch umrahmen.
Von den Jugendleitern Amelie Steiner und Hannes Lacotta organisiert, standen für die Kinder auch diesmal wieder Kinderschminken und leckere Waffeln bereit. Vor der Blockhütte befand sich auch ein Tisch mit Schminktöpfen in verschiedenen Farben und Aaliyah Fischer und Jule Steinhilber verwandelten die Kindergesichter in phantastische Geschöpfe. In der Blockhütte lockte ein reichhaltiges Kuchenbufett.
Von 16 Uhr an unterhielt der Musikzug Ofterdingen unter der Stabführung von Fabian Grabert die zahlreichen Gäste im Zelt. Erst als auch die letzten Besucher das Fest verlassen hatten, konnten sich die Aktiven und ihre Helfer nach einem langen arbeitsreichen Tag ans Aufräumen machen. Wieder einmal war ein tolles Fest zu Ende gegangen. Während nun die einen nun oben auf der Olgahöhe die Inneneinrichtung des Zelts zusammenpackten, sorgten andere in der Halle des Musikvereins mit heißem Wasser und Reinigungsmitteln dafür, dass die Grill- und Küchengerätschaften wieder sauber und blitzblank in die Schränke und Regale für das nächste Fest eingeräumt werden konnten.
Bei Anbruch der Dunkelheit war alles aufgeräumt. Guter Dinge und zufrieden setzten sich die Helferinnen und Helfer noch in der Halle in gemütlicher Runde zusammen. Früh am Freitagmorgen wurde das Zelt abgebaut und die Olgahöhe von allen Resten des Festes befreit.Wir danken unseren Freunden vom Musikverein Rexingen, dem Musikzug Ofterdingen, allen Helferinnen und Helfern, ohne die ein solches Fest nicht zu stemmen wäre und vor allem bei unseren Gästen. Herzlichen Dank auch für die zahlreichen Kuchenspenden!

Silke Duppke begrüßte die vom fernen Schwarzwald kommenden Gäste des Musikvereins Rexingen.