Blick zurück auf’s Olgafest 2025

Als sich eine kleine Gruppe Mössinger Musiker, ausgerüstet mit einer Brotzeit und kühlen Getränken, vor rund 60 Jahren aufgemacht hatte, am Himmelfahrtstag die Olgahöhe zu Fuß zu erwandern, konnte sie noch nicht ahnen, dass diese einmal zu einer wahren Kultstätte des Feierns und Musizierens werden sollte. In all den Jahren gibt es auch so einiges zu erzählen. Jeder verbindet sicher ganz eigene Erinnerungen mit dem Olgafest und wir werden diese zu gegebener Zeit auch „einfangen“ und darüber berichten. Denn …

… es ist immer ein ganz besonderers Ereignis

In der Woche vor dem Olgafest war zwar noch nass-kaltes Wetter vorherrschend und auch am Mittwochnachmittag, als das Festzelt aufgestellt wurde, regnete es wie aus Kübeln. Viele Augen richteten sich daher auch am Himmelfahrtsmorgen noch sehr besorgt gen Himmel, als am frühen Donnerstagmorgen die restlichen Aufbauarbeiten erfolgten. 

Die morgendliche Frische und der blaue Himmel versprachen jedoch ein perfektes Wanderwetter zu werden. Man durfte eben dabei feste Schuhe und Regenkleidung nicht vergessen. Oben angekommen begrüßte dann die Wanderer einladend das schutzbietende weiße Zelt. 
So hatten sich sehr viele Besucher zum ökumenischen Gottesdienst, der von Diakon Matthias Tauch und Pfarrer Joachim Rieger geleitet wurde, im Zelt eingefunden. Der Gottesdienst wurde durch das Hauptorchester des Musikvereins, unter der Leitung von Simon Löffelmann, mit ausgewählten Stücken und Messliedern musikalisch umrahmt.

Musik als Geschenk

Mit dem Eröffnungswerk “Highland Cathedral” hatten wir noch einmal die Vorstellung des vergangenen beeindruckenden Kirchenkonzertes “Wenn der Klang die Stille findet” vor Augen. “Man sollte ein solches Kirchenkonzert nicht nur einmal spielen!”, so ein Musiker in der Probe vor dem Olgafest “Ich bin noch immer ganz geflasht davon – so schee war’s oifach!” 

Diakon Matthias Tauch und Pfarrer Joachim Rieger setzte sich mit ihren Eingangsworten mit Himmelfahrt und der Frage unbekannt verzogen auseinander und ganz passend hierzu erklang als Zwischenspiel das Stück „Andante Religioso“ von Thiemo Kraas, bei dem die verschiedenen Instrumentengruppen mit ihren unterschiedlichen Klangfarben hierbei so raffiniert ineinander flossen, wie die Tropfen des Regens vom Vortag mit den bereits leuchtenden hellen Farben des Sonnenlichts. So gefühlvoll und gleichzeitig auch überwältigend. Das Medley „Cream of Clapton“ rundete als Abschlussstück diese Messe eindrucksvoll ab.

Heimelig

Während draußen die Sonne immer mehr Kraft bekam, machte sich innen im Zelt schon ein leichter Essensgeruch und wohlige Wärme breit. Unser Küchenpersonal hatte nämlich während des Gottesdienstes unmerklich die „Feuer“ entfacht, um die hungrigen Gottesdienstbesucher im Anschluss auch bestens bewirten zu können. Auch für die hungrigen Wanderer, Väter und Familien waren die Festbänke im Zelt und vor der Blockhütte einladend aufgestellt. Schnell füllten sich die begehrten warmen Sonnenplätze im Freien zwischen Zelt und Hütte. Hungrig und durstig blieb wohl hoffentlich niemand an diesem Tag. Dafür sorgten unsere vielen netten Bedienungen und die freiwilligen Helfer hinter der Theke.

Auf den Grills wurden Rote Würste, Currywürste, Schweinehals und Pommes pausenlos gewendet und verbrachten nur kurze Zeit auf der Hitze, bevor sie an die hungrigen Besucher ausgegeben wurden. 

Trust in Music

So bot das musikalische Programm an jenem Tag sehr viel Abwechslung – von der kirchlichen bis hin zur unterhaltenden traditionellen und modernen Blasmusik. Mit dem festlichen, eleganten und anspruchsvollen Konzertmarsch „O vitinho“ aus der Feder von Francisco Marques Neto schlugen wir eine Brücke von der Kirchenmusik zur Frühschoppen-Unterhaltungsmusik. Ganz traditionell mit der  „Heublumenpolka“ ging es weiter und natürlich durfte der Klassiker “die Sonne geht auf” nicht fehlen“ und  auch nicht das Werk von Markus Götz „Trust in Music“ – Vertrauen, Hoffnung, Zuversicht – mit einem brillanten Flügelhornsolo.  

Auf eine Zeitreise entführten wir unser Publikum mit bekannten Liedern aus den Medleys „Vive la France“ und “Rocky on Broadway” und diese klatschten dabei begeistert mit. Bei dieser besonderen Stimmung verabschiedeten wir uns mit der Blasmusikhymne “Ein Leben lang” von unserem sehr aufmerksamen und begeisterten Publikum und machten die Bühne frei für unser Jugendorchester “Music Kids” unter der Leitung von Lea Dieter

Besuch aus dem Allgäu

Das Programm am Nachmittag wurde von den Wirtshausmusikanten des Musikvereins Vogt (Allgäu) unter der musikalischen Leitung von Sebastian Beck musikalisch weitergeführt. Die Musikkameraden aus Vogt lernten einige wanderfreudige Musikerinnen im vergangenen Jahr während ihres Ausflugs nach Hohenstaufen kennen eine gewisse Verbindung entstand von diesem Tag an.

 

Dämmerschoppen

Von 16 Uhr an unterhielt die Stadtkapelle aus Holzgerlingen unter der Stabführung von Jochen Stübenrath die zahlreichen Gäste im Zelt. 

Erst als auch die letzten Besucher das Fest verlassen hatten, konnten sich die Aktiven und ihre Helfer nach einem langen arbeitsreichen Tag ans Aufräumen machen. Wieder einmal war ein tolles Fest zu Ende gegangen. Während nun die einen nun oben auf der Olgahöhe die Inneneinrichtung des Zelts zusammenpackten, sorgten andere in der Halle des Musikvereins mit heißem Wasser und Reinigungsmitteln dafür, dass die Grill- und Küchengerätschaften wieder sauber und blitzblank in die Schränke und Regale für das nächste Fest eingeräumt werden konnten. Bei Anbruch der Dunkelheit war alles aufgeräumt. Guter Dinge und zufrieden setzten sich die Helferinnen und Helfer noch in der Halle in gemütlicher Runde zusammen. Früh am Freitagmorgen wurde das Zelt abgebaut und die Olgahöhe von allen Resten des Festes befreit. 

Nicht ohne Dank

Wir danken unseren Freunden vom Narrenverein Mössingen (Erdmännle), dem Musikverein Vogt, der Stadtkapelle Horb, allen Helferinnen und Helfern, ohne die ein solches Fest nicht zu stemmen wäre und vor allem bei unseren Gästen. Herzlichen Dank auch für die zahlreichen Kuchen- und Waffelteigspenden!  

Es geht weiter …

Im Juni sind wir wieder einmal zu Gast beim Musikzug Ofterdingen und werden dort an Fronleichnam (Donnerstag, 19. Juni) von 12:30 bis 14:30 Uhr das Maultaschenfest musikalisch umrahmen und von von 16:30 bis 18:30 Uhr sind wir erstmalig zu Gast auf dem Musikerfest in Hirschau. 

Schon zwei Tage später sind wir am Sonntag, 22. Juni beim Rosenmarkt in Mössingen gewohnt bester Bewirtung aktiv und am Di. 24. Juni zieht es uns zur “Sommerabendserenade“ in den Biergarten des Neckarmüllers nach Tübingen.