In 80 Tagen um die Welt
„In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne hat fast jeder schon einmal als Buch gelesen oder als Film gesehen. Aber gehört? Diese Chance bietet der der Musikverein Mössingen anlässlich der Jubiläumswinterfeier.
Kino für die Ohren
„Kino für die Ohren“ haben wir beim vergangenen Probenwochenende in der Gemeinschaftsschule für Sie vorbereitet. Denn neben der turbulenten, filmmusikähnlichen Komposition „In 80 Tagen um die Welt“ von Otto M. Schwarz stehen weitere Werke auf dem Programm, die wie von allein Bilder vor dem inneren Auge der Zuhörer entstehen lassen. Unser Musikalischer Leiter Simon Löffelmann kündigt an: „Ein Blasorchester wie der Musikverein Mössingen hat durch die Menge an unterschiedlichen Instrumenten und die Fülle seiner Klänge die Fähigkeit, aus bekannten und unbekannten Melodien ganz neue Eindrücke entstehen zu lassen.“
Schauspiel
Durch das beeindruckende Naturschauspiel der Alpen wurde Kurt Gäble zu seinem Werk “Klang der Alpen” inspiriert. Hierbei stehen vor allem „Impressionen – Traditionen – Visionen“ im Mittelpunkt. Dabei stehen die Eindrücke am Anfang des Werkes und beginnen mit einem Motiv, das lebendig pulsierendes Wasser darstellt. Die einzigartige Flora und Fauna der wunderbaren Alpen-Wunderwelt zeigt sich schließlich für den, der sich Zeit nimmt und behutsam mit ihr umgeht. Doch dieses Gesamtschauspiel – diese gewaltige und beeindruckende Atmosphäre der Alpen muss man erst einmal auf sich wirken lassen.
Traditionen
So führt einen die Musik stetig weiter und führt schließlich hin zu den Traditionen. So haben sich in jedem Landstrich, abhängig von der Lage, dem Klima und der Vegetation, eigene Traditionen entwickelt. Und Traditionen sind es auch, die diese Landstriche miteinander verbinden. Ein schönes Beispiel hierzu – das Alphorn, das früher zur Kommunikation von Alm zu Alm, von Dorf zu Dorf diente. Anlehnend an diese Tradition erklingt ein Alphorn-Jodler, der nach und nach immer mehr von Kuhschellen-Geläut begleitet wird. Dieser Klang gehört ganz unverwechselbar zur Atmosphäre der Alpenwelt. Schließlich verändert sich das Motiv der Alphörner zu einem Polkalied. Auch dieser traditionelle Volkstanz verbindet die verschiedenen Regionen des Alpenlandes miteinander und in jedem Landstrich haben sich eigene kleine Besonderheiten entwickelt.
Visionen
Plötzlich wirken aber andere, neue Einflüsse auf den traditionellen Klang ein. Alles wird schneller, kraftvoller, ungestümer. Hier kommen schließlich die Visionen zum Tragen: “Die junge Generation besinnt sich auf ihre Wurzeln, sucht den Zugang zu den Traditionen – doch tut sie dies auf ihre eigene, moderne, frische Art und Weise”. Es ist ein junger Zugang zu den Traditionen, geprägt von Wertschätzung für die Vergangenheit und die eigenen Wurzeln und zugleich voller neuer Inspiration und Offenheit für die Zukunft. Daraus entsteht ein neues und einzigartiges Heimat- und Traditionsgefühl. So findet der „Klang der Alpen“ ein strahlendes Ende, das Traditionen und Visionen gleichermaßen feiert.
Ideale Probelokalität
Zum Proben bietet die Gemeinschaftsschule mit Lernateliers, Musiksaal und Aula für uns die ideale Bedingungen für ein solches Unterfangen. Ebenso stand uns eine komplett eingerichtete Küche zur Verfügung und – natürlich die Gewissheit, niemanden zu stören.
Nach dem Aufbau am vergangenen Freitag folgte entsprechend nach Plan gleich um 19:30 Uhr eine getrennte Holz- und Blechregisterprobe mit anschließender Tutti-Probe.
Das Catering-Team Doris Hoffmann und Silke Duppke zauberten währenddessen ein leckeres Abendessen für die hungrigen Musiker. Denn es wurde nicht nur musiziert, beim Kameradschaftsabend stand zudem das Gesellige im Vordergrund.
Am Samstag wurden die Übungen in den einzelnen Registern intensiviert. In zahlreichen Einzel- Register- und Tuttiproben wurde an den Stücken für die Jubiläumswinterfeier gefeilt. Die verschiedenen Werke wurden gespielt und schwierige Stellen gründlich geprobt. Durch kurze Pausen, die zur Stärkung und Erholung dienten, wurde die Probe aufgelockert.
Am Samstagabend stand vor dem Abendessen noch eine Tutti-Probe an, ehe es zum gemütlichen Teil übergehen konnte. Bis weit in die Nacht hinein wurde geratscht und viel gelacht.
Auch am Sonntag wurde von halb 10 bis 12 Uhr fleißig geprobt. Leider geht aber jede schöne Zeit einmal seinem Ende entgegen und so mussten wir die “heiligen Hallen” aufräumen und auch schon wieder verlassen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Sportheim Belsen ging ein arbeitsreiches, aber erfolgreiches Probewochenende zu Ende.
Ein herzliches Dankeschön all denjenigen, die zum Gelingen unseres Probenwochenendes beigetragen haben. Ebenfalls möchten wir uns bei der Stadtverwaltung, der Schulleitung und den Hausmeistern der Gemeinschaftsschule für die Überlassung der Gemeinschaftsschule bedanken.