Endlich wieder mit Doppelspitze

Am Freitag, 20. Mai 2022 kamen 43 Personen zur ordentlichen Mitgliederversammlung, die das Geschäftsjahr 2021 thematisierte, zusammen. Eine Anwesenheitsliste wurde geführt.

Eröffnet wurde die Versammlung mit dem Gedenken an die 2021 verstorbenen Mitglieder.

Der Erste Vorsitzende Peter Anderlitschka begrüßte als Versammlungsleiter die Anwesenden, darunter Oberbürgermeister Michael Bulander. Eine Gedenkminute wurde daraufhin für die im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder eingelegt. Alle Mitglieder erhoben sich von ihren Plätzen und das Hauptorchester begleitete diese Schweigeminute mit dem Choral „Ich hatte einen Kameraden“.

Peter Anderlitschka stellte nun fest, dass die Versammlung satzungsgemäß nach §10 (6) einberufen und beschlussfähig sei und stellte die Tagesordnung gemäß der Veröffentlichung im Amtsblatt der Stadt Mössingen vom 6. Mai 2022 vor.

Rückblickend auf drei Jahre seiner Amtszeit, ließ Peter Anderlitschka die entschiedensten Ereignisse Revue passieren. Da in der letzten Mitgliederversammlung kein Nachfolger für die Erste Vorsitzende Silke Duppke gefunden werden konnte, lastete eine große Verantwortung allein auf seinen Schultern. Ohne die tatkräftige Unterstützung der Vorstandschaft und des Ausschusses wäre es nicht gegangen.

Daher freute sich Peter Anderlitschka umso mehr, als Anfang Mai sich Detlef Kehl und Irene Haag bereiterklärten wieder eine Doppelspitze zu bilden. Es ist nämlich sehr wichtig, dass diese Doppelspitze wieder besetzt ist. Seit 2011 hat sich dieses Modell sehr bewährt, denn es ist wichtig, dass im Team gearbeitet werden kann.

Konstante Mitgliederzahlen und eine äußerst erfolgreiche Jugendarbeit sind ein durchweg positives Fazit der letzten drei Jahre. Die Wahrnehmung des Musikvereins in der Öffentlichkeit ist ein Aushängeschild, denn nicht zuletzt profitieren dadurch die Jugendarbeit und letzten Endes das Hauptorchester, das derzeit 60 aktive Musiker zählt.

Hierauf ging auch Oberbürgermeister Michael Bulander bei seiner Begrüßungsrede ein. Die letzten beiden Corona-Jahre hätten die Vereinslandschaft verändert. Doch der Musikverein Mössingen muss sich hier momentan sicherlich keine Sorgen machen.

Das beim Musikverein Mössingen auch ein sehr familiäres Verhältnis gepflegt wird, spiegelt sich zudem in dem außergewöhnlichen Zusammenhalt und der guten Kameradschaft wider.

Sorge bereiteten zu Beginn dieses Jahres die steigenden Rohstoffpreise und dadurch ein zu erwartender Rückgang der Einnahmen über die Altpapiersammlungen. Daher erwähnte Sandra Ritz den positiven Kreistagsbeschluss bzgl. der zu erwartenden Ausgleichszahlungen.

Ferner berichtete Sandra Ritz ausführlich über die finanziellen Vorgänge im abgeschlossenen Vereinsjahr. Unterstützung in ihrem Amt fand Sandra bei Katrin Speidel und Josef Turad, der im Hintergrund sehr viel Arbeit für den Musikverein übernommen hatte. Neben seinem Amt als Notenwart erledigt er zusätzlich den Einzug der Mitgliedsbeiträge und Ausbildungskosten, die Mitgliederverwaltung, das Ausstellen der Spendenbescheinigungen, kümmert sich um die Ehrenamtspauschalen und vielem mehr. Die Kassenprüfer – Mirjam Hausch und Peter Raible, bestätigten eine ordnungsgemäße und einwandfrei geführte Kasse.

Schriftführerin Irene Haag blickte im Detail auf das vergangene Vereinsjahr zurück. Im Vereinsjahr 2021 gab es für die Aktiven 34 Termine (27 Proben und 7 öffentliche Auftritte).

Jahresrückblick

Das Jahr begann diesmal zum ersten Mal ohne die traditionelle Winterwanderung an Dreikönig. Der Lockdown „light“, der seit November 2020 galt, hatte für uns zur Folge, dass von da an keine gemeinsame Probe mehr in Präsenz stattfinden konnte. Wieder einmal war die Zeit aus dem Takt geraten. Es fehlte einfach, die Musik und die Möglichkeit, sich regelmäßig zu den gewohnten Proben zu treffen, um gemeinsam neue Werke einzustudieren und an ihrer Interpretation zu feilen. Es fehlten auch die Musikkameraden und die gemeinsamen Gespräche! Was aber genauso fehlte war der Kontakt zum Publikum bei den verschiedensten Auftritten und Anlässen im Jahreslauf.

Aus solch einer Online-Registerprobe ging auch die Idee des Klarinettenregisters hervor, da wir unserer Flo zur Hochzeit musikalische Grüße senden wollten. Einstudiert wurde hierzu „How deep ist your love“ und jede Musikerin sollte seine Stimme mit einem Playback am Ohr aufnehmen und sich selbst dabei filmen. Tom fügte zu guter Letzt die einzelnen Aufnahmen zu einem richtigen Musikstück zusammen und so konnte schließlich über den Youtube-Kanal des Musikvereins am 26. März der von den Bee Gees bekannte Hit nach der Trauung erklingen.

Da auch die Veranstaltungen wie das Maibaumfest, Olgafest und Rosenmarkt abgesagt werden mussten, entstand noch im April die Idee einer Fotochallenge. Die Aufgabe war es musikalische Grüße mit sich und unserem Plakat an den Ortseingängen zu kreieren. Dabei kamen sehr schöne Aufnahmen, die Geschichten erzählen konnten, heraus. Von der Feuerwehrübung und der Blockflötenübestunde bis hin zum Familientreffen.

Nach acht Monaten der Zwangspause, ereignete sich an der musikalischen Front schließlich doch noch was Erfreuliches. Aufgrund der sinkenden Inzidenzen rückte unsere erste Musikprobe tatsächlich und wahrhaftig am 15. Juni in greifbare Nähe. Unter Einhaltung aller Hygienevorschriften durften wir wieder gemeinsam proben. Allerdings erstmal noch nicht im Innenraum des Gemeindezentrums Don Bosco, sondern unter freiem Himmel beim Brauhaus Fischer. Die Freude endlich wieder gemeinsam proben zu können sah man jedem einzelnen an.

Und der erste Auftritt ließ auch nicht lange auf sich warten. Es war uns vergönnt, anlässlich der Hochzeitsfeier von Tobias Sulz und Verena, geb. Hammer am 25. Juni ein Überraschungsständchen zu spielen.

Einer der Höhepunkte vergangene Jahr stellte das Platzkonzert „Highlights non stop 2.0“ auf dem Sportplatz bei der Langgaß-Halle am 24. Juli dar. Ein weiterer Höhepunkt das Kirchenkonzert „Orgel trifft Musikverein“ im Oktober 2021. Das Hauptorchester unter Leitung von Simon Löffelmann ging dabei gemeinsam mit dem Organisten Jonathan Ferber in der Mössinger Marienkirche eine klangliche Symbiose ein – die Orgel wurde zum Orchesterinstrument. Es wurde ein richtiger Klangzauber.

Das sollte es allerdings auch schon an musikalischen Schmankerln, Höhepunkten und Ereignissen im vergangenen Jahr gewesen sein. Der Probenbetrieb ging ab November zwar bis Jahresende weiter. Allerdings nur unter der 2G+-Regelung. Wie anfangs schon erwähnt, krempelte und krempelt leider immer noch dieses kleine Virus unseren Alltag um. Da Entgegenzuwirken und wieder Sicherheiten und wieder viele neue gemeinsame Erinnerungen zu schaffen, war die Aufgabe für das neue Vereinsjahr 2022.

Entlastungen

Die Entlastung des Vorstandes und des Ausschusses beantragte Oberbürgermeister Michael Bulander. Er bedankte sich bei der Vorstandschaft für die geleistete intensive Arbeit, die keine Selbstverständlichkeit sei. Die Mitglieder zeigten ihre Anerkennung für diese Arbeit der Vorstandschaft dadurch, dass sie einstimmig die Entlastung der Führungsriege beschlossen.

Neuwahlen

Die Wahlen standen nun als nächstes auf der Tagesordnung. Die Wahlleitung übernahm Helmut Buckenmaier, der die zu wählenden Kandidaten im Einzelnen vorstellte.

Gewählt wurden: Hannes Lacotta (2. Vorsitzender), Amelie Steiner (Jugendleiterin), Detlef Kehl (1. Vorsitzender), Irene Haag (1. Vorsitzende) und Roland Felden (Schriftführer)
Anschließend überreichte der Erste Vorsitzende Peter Anderlitschka Martin Neuhoff, der sich nicht mehr als 2. Vorsitzender aufstellen ließ, ein Geschenk und bedankte sich für 12-jährige Amtszeit als 2. Vorsitzender. Martin Neuhoff gehört zur „guten Seele“ unseres Vereins, der sehr viel im Hintergrund arbeitete, bei Veranstaltungen als Erster kam und auch oft auch als Letzter ging, um nach dem Rechten zu sehen. Danke Martin!
Unter dem Punkt Verschiedenes bedankte sich Peter Anderlitschka bei der Vizedirigentin Sabine Dieter und überreichte ihr ein Blumenpräsent.

Des Weiteren bedankten sich Irene Haag und Detlef Kehl bei Peter Anderlitschka, für drei Jahre Erster Vorstand mit einem Geschenk.

Peter Anderlitschka überreichte für regelmäßige Anwesenheit in den Proben und bei Auftritten im Vereinsjahr 2021 Karl Steinhilber, Alex Wildner, Thomas Laupp, Lea, Tom und Sabine Dieter ein Präsent

„Standing ovation“ für Karl Steinhilber, der für die letzten beiden Coronajahre sein letztes Ehrenglas für regelmäßige Proben und Auftritte überreicht bekam. „Wenn man vor sich selbst mit der Qualität des Spielens nicht mehr zufrieden ist, dann fällt es einem zwar schwer, aber es ist an der Zeit aufzuhören“ – aber ab und zu wird er es sich nicht nehmen lassen die Proben als Zuhörer zu besuchen und auch anschließend in gemütlicher Runde bei einem kühlen Getränk mit uns zu ratschen! Wir freuen uns drauf, Karl!!!