Der Musikverein Mössingen kann in diesem Jahr auf eine 125-jährige bewegte und äußerst vielfältige Vereinsgeschichte zurückblicken. 125 Jahre – das riecht wohl ein bisschen verstaubt. Ist es aber ganz und gar nicht! Wie in einem Film lässt sich eine spannende Geschichte erzählen, denn so ein runder Geburtstag bietet zudem Gelegenheit einmal zurückzublicken. Sicherlich haben Sie auch schon den einen oder anderen Bericht in der Tageszeitung oder im Amtsblatt hierzu mit großem Interesse verfolgt.
Ein Jahr zum Feiern
Nicht nur wir haben in diesem Jahr allen Grund zum feiern, auch Mössingen selbst hat mit zwei runden Geburtstagen allen Grund zu jubeln: Von Freitag bis Sonntag konnte daher das 1250-jährige Ortsjubiläum und das 50-jährige Stadt-Jubiläum mit viel Musik und buntem Unterhaltungsprogramm angegangen werden und die ganze Stadt war quasi im “Ausnahmezustand”. Und wir waren mitten drin!
Die Sonne schien zwar noch etwas verhalten auf dem Marktplatz, doch segenspendend wirkte da der ökumenische Gottesdienst, der die letzten Regenwolken wegwischte und den Sonntag zu einem schönen Sommertag werden ließ.
Uns freute es zudem sehr, dass wir auch beim Jubiläumssommer(stadt)fest die schöne Tradition der musikalischen Umrahmung des ökumenischen Gottesdienstes am Sonntagvormittag fortsetzen konnten. Dieser Gottesdienst war sehr gut besucht und wie selbstverständlich blieb das Publikum im Anschluss – zur Frühschoppenzeit – auch noch sitzen, um den Klängen des Musikvereins zu lauschen.
Musikalische Zeitreise
Das musikalische Programm bot an jenem Tag auch sehr viel Abwechslung – von der kirchlichen bis hin zur unterhaltenden traditionellen und modernen Blasmusik. Mit dem klangvollen Marsch „Alpenwelt“ aus der Feder von Anton Ulbrich schlugen wir gekonnt eine Brücke von der Kirchenmusik zur Frühschoppen-Unterhaltungsmusik. Besonders die schöne, eingängige Trio-Melodie macht diesen Marsch zu einem echten Ohrwurm! Ganz traditionell mit der “Heublumenpolka” weiter. Einer Polka die an all die Mössinger erinnern sollte, die sich bis in die Neuzeit hinein, nebenher als so genannte „Mondscheinbauern“ ein Zubrot mit ihrer kleinen Landwirtschaft verdienen mussten.
Auf unserer Zeitreise entführten wir aber auch unser Publikum mit bekannten Liedern aus den Medleys „80er Kult tours“ oder “Simon & Garfunkel”. 1982 wurden nämlich erstmalig 10 Mädchentrachten angeschafft, was sich durchaus positiv auf den Zulauf von Jugendlichen auswirkte, so dass sogar die Vereinsleitung einen Aufnahmestopp in Erwägung ziehen musste. Unter der Stabführung von Werner Zielinski ging es von da an musikalisch für den Musikverein immer weiter aufwärts.
So erzählten wir zudem mit dem Stück „the Story“ aus der Feder von Martin Scharnagl, die Geschichte einer unzertrennlich musikalisch-familiären Einheit, die sich wie ein rotes Band seit 125 Jahren durchzieht und ein tolles Fundament darstellt und durch unseren Musikalischen Leiter Simon Löffelmann seit 2008 mit seinem unverwechselbaren bayrischen Charm gefördert wird. Dieser schafft es dadurch immer wieder auf’s Neue uns auf Höchstleistung zu bringen.
Von unserem sehr aufmerksamen Publikum verabschiedeten wir uns mit der neuen Blasmusikhymne „Ein Leben lang“.