Dreikönigsfamilienwanderung

Der Wettergott meinte es gut mit uns an diesem Dreikönigstag, denn der Tag begann mit einem Regenbogen und es versprach ein schöner Tag zu werden – leider ohne Schnee aber zumindest trocken. Mit diesen guten Voraussetzungen starteten rund 40 Musikerinnen und Musiker mit ihren Familien ganz traditionell mit der Dreikönigswanderung ins neue Vereinsjahr 2024. 

Mössinger zieht‘s zum Tübinger Schloss

Unser Wanderführer Karl Steinhilber hatte sich diesmal – gemeinsam mit Yvonne Sudikatis – eine etwas andere Route mit besonderem Highlight ausgesucht. So ging es mit dem Zug in Mössingen in Richtung Tübingen. Mit viel kurzweiligem verging die Fahrt durch das liebliche Steinlachtal wie im Flug. In Tübingen angekommen lenkten wir unsere Schritte  – am Uhlanddenkmal vorbei  – in Richtung Platanenallee. 

Dieser folgten wir bis zu ihrem Ende, überquerten den Neckar und bogen in die Neckarhalde ein. Die Straße führte den Spitzberg hinauf – am  „Bierbrünnele“ vorbei – in Richtung Schloss. Nur noch in die Burgsteige einbiegen und das Ziel war zum Greifen nahe. Vor uns auf der Anhöhe ragte es schließlich auf – das Schloss Hohentübingen. Nach einer kleinen Verschnaufpause ging’s durch die beiden Tore – dem Friedrichstor und Ulrichstor – hinein in den Schlosshof. 

Schlossführung mal anders

Wir freuten uns schon sehr auf die angekündigte „schwäbische Schlossführung mit dem Hausmeisteroriginal Gerhard Kehrer“. Doch leider sollte es anders kommen als geplant. Während die einen die Speisekarte der Gasthausbrauerei Neckarmüller studierten und noch die Qual der Wahl hatten, hielten die anderen Ausschau nach unserem Schlossführer. 

Zum Glück für uns kam der Museumsverwalter Thomas Klank gerade zufällig über den Schlosshof geschlendert und natürlich ließ er sich ganz spontan und völlig unkompliziert davon überzeugen uns ein wenig durch das Schloss und seine Geschichte zu führen.

Leider nicht auf schwäbisch, doch trotzdem sehr informativ und interessant. So kamen wir u. a. auch zur Sternwarte, die nach 1831 gänzlich in Vergessenheit geriet. 1818 fragte sich der damalige König Wilhelm I.: „Wie groß ist eigentlich Mein Königreich Württemberg?”. Aus diesem Grund erhielt der Mathematiker und Astronom Johann von Bohnenberger (1756–1831), den Auftrag Württemberg zu vermessen. Bohnenberger legte den Nullpunkt seiner Messungen auf die Spitze des Nordostturms in das Observatorium von Schloss Hohentübingen, weshalb sich noch heute sämtliche württembergische Flurkarten an diesem Punkt orientieren. 

Zu guter Letzt durften wir noch in ein weiteres Kleinod bestaunen – denn die älteste protestantische Kirche Deutschlands befindet sich im Tübinger Schloss.

Nach so viel Geschichte kam eine Pause gerade recht. Und so machten wir uns zur Mittagessenszeit auf – den Schlossberg hinunter, an der Stiftskirche vorbei, die Neckargasse passierend – in Richtung Neckarmüller. Ein gutes Essen erfreute den Gaumen und viele nette Gespräche rundeten diese Wanderung ab.

Eine harmonische Dreikönigswanderung ging auch diesmal viel zu schnell zu Ende

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Musikvereins ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2024 und freuen uns schon auf ein ereignisreiches musikalisches Jubiläumsjahr!