“Gut Ding will Weile haben” – diese Redewendung fasst den Prozess zur Mössinger Mitte wohl am besten zusammen. Wo einst das Schuhhaus Martin Steinhilber stand, dem großväterlichen Haus von unserem Karl, ist heute das Gesundheitszentrum. Benachbart zu diesem Schuhhaus übernahm der Textilunternehmer Carl Conrad Merz eine Seidenspinnerei in der Berggasse. Jedes dieser Häuser hätte für sich eine erzählenswerte Geschichte. Sie erzählen von vergangenen Zeiten, Freud und Leid – aber auch von Zukunftsvisionen und stellen somit ein Teil der Geschichte Mössingens dar. Alt und neu zu vereinen und der Stadt eine Mitte zu geben – das war die Herausforderung für die neue Stadtmitte, die am vergangenen Samstag nun endlich nach vieljähriger Bauzeit eingeweiht werden konnte.

An diesem heißen Sommertag machte es sich allerdings bemerkbar, dass die Umgestaltung der Stadtmitte noch nicht ganz abgeschlossen ist. Von einem Ort des Wohlfühlens auf den ersten Blick noch wenig zu bemerken, denn bereits während des Festaktes sahen sich die Musiker der Sonne ungeschützt ausgesetzt. Die frisch gepflanzten Bäumchen sind da einfach noch zu klein, deshalb wurde ein schattiges Plätzchen noch vergeblich gesucht. Auch dann noch als wir den Platz der Jugendmusikschule gegen 13:30 Uhr einnahmen, um den Besuchern mit unseren fröhlichen Weisen für zwei Stunden Abkühlung zu verschaffen.

Bei den Klängen des Kaiserin Sissi Marsches oder der Paula-Polka konnte man sich aber schon ganz gut die schattenspendenden Bäume vorstellen; wie es einmal aussehen würde, wenn dieses Grün die Flaniermeile beleben wird.


Wir bedanken uns bei der Stadtverwaltung Mössingen für die Einladung und für die Gelegenheit uns bei diesem Nachmittagskonzert zur Eröffnung der Stadtmitte präsentieren zu dürfen.