Der Maibaum wiegt sich sanft im Wind …

… mit seiner grünen Girlande, dem Ring aus Tannenzweigen und den rot-weißen Bändern und wir hoffen, dass unser Baum auch in diesem Jahr wieder viel Freude bereitet und im Wonnemonat Mai viele sonnige Stunden in der Stadtmitte erleben darf!

Genug von dem Regen dachte sich wohl Petrus und ließ den letzten Abend im April doch noch mit viel Sonnenschein ausklingen. Dabei lockte das schöne Wetter zahlreiche Besucher in die Stadtmitte. Dabei galt es erst einmal in Ruhe die erste Rote zu genießen, um schließlich Frohgemut in Richtung Umzugsstrecke aufzubrechen. 

Vom alten zum neuen Marktplatz

So warteten zahlreiche Festbesucher ganz gespannt am Schuhhaus Wagner, am alten Rathaus und ganz entlang der Falltorstraße auf den langen Zug mit dem Maibaum, der sich pünktlich um 17:30 Uhr von der Langgaß-Schule – dem alten Marktplatz – in Bewegung setzte.

Leichten Schrittes und mit flotten Märschen marschierten die Musiker des Musikvereins über die Falltorstraße bis hin zur Stadtmitte. Sie geleiteten so Bruno Reutters prachtvolles Pferdegespann ganz standesgemäß bis zu seinem Bestimmungsort.

Die Umzugsstrecke führte entlang der altehrwürdigen Schild- und Schankwirtschaften. Wirtschaften waren in Mössingen schon früh ein wichtiger Gewerbezweig und gesellschaftlicher Treffpunkt.

Hier lernte man durch die Reisenden Land und Leute kennen und erfuhr, was außerhalb des Ortes in der Welt vorging.
Hier saßen die Bauern und Handwerker beim Dämmerschoppen nach Feierabend oder an Sonntagen nach der Kirche zusammen und besprachen die Gemeindeereignisse. Bis heute zeugen diese stattlichen Häuser von dieser Zeit. 

Schließlich war der lange Zug mit dem Maibaum an seinem Bestimmungsort angekommen. 

Dort nahmen die kräftigen Männer des Original Steinlachtaler Fasnetsvereins den langen Stamm einer Tanne in Empfang. So ganz ohne Maschinenkraft ging es nun weiter.

Aufmunternde Klänge

Die Schwalben wurden gekonnt angelegt und der Maibaum Stück für Stück in die Höhe gestemmt. Das ist gar nicht so einfach, denn jeder Schritt muss auf das genaueste überwacht und durchdacht sein. 
Mit aufmunternden Weisen unterstützte das Hauptorchester des Musikvereins die Arbeit der starken Männer. Es dauerte daher auch gar nicht so lange bis der schwere Maibaum richtig aufgestellt war und senkrecht stand. 

Im Anschluss daran unterhielten die „MusicKids“ unter der Leitung von Ralf Kluge die Besucher auf dem Platz anschließend mit Stücken aus ihrem neuem Repertoire. Viele Augen folgten aber auch dem weiteren Geschehen rund um den Maibaum. Denn da tat sich noch eine ganze Menge. Hoch oben im Steiger standen Dietmar Hoffmann und Alexander Wildner, um noch letzte Hand anzulegen und den Baumschmuck anzubringen.

Nach dem sich die „MusicKids“ mit einer Zugabe von ihrem Publikum verabschiedeten hatten, übergab Ralf Kluge den Dirigentenstab wieder an an Bettina Härter, denn das musikalische Programm wurde nun nach dem Auftritt der Nachwuchsmusikerinnen und -musiker vom Hauptorchester bis zur einsetzenden Dämmerung fortgesetzt. Mit den legendären „Le Humphries in Concert“, den „80-er-Kulthits“ oder dem Marsch „Mars der Medici“ erklangen Blasmusikklänge unter freiem Himmel. 

Wir bedanken uns bei all unseren Gästen, die sich an diesem Tag auf den Weg zur Stadtmitte gemacht haben, für die Bereitstellung der Knax-Hüpfburg (Kreissparkasse Tübingen), die von den zahlreichen Kindern freudig in Beschlag genommen wurde, allen Helfern des Original Steinlachtaler Fasnetsvereins – allen voran Rainer Lutz, sowie all unseren Helfern.