Nachlese Ehrungsmatinee

Zwei Jahre Coronapandemie, die mit einem Freitag den 13. begann, liegen nun bereits hinter uns. Die geplante Mitgliederversammlung war die erste Veranstaltung, die abgesagt werden musste, der alle weiteren leider folgten. „Egal ob Proben, Geburtsstagsständle, Olgafest, Maibaumaufstellen, Rosenmarkt, sogar unsere traditionelle und beliebte Winterfeier konnte nicht stattfinden“, so unser Erster Vorsitzender Peter Anderlitschka in seiner Begrüßungsrede. „Denn gerade das Geburtstagsständle oder die Winterfeier sind der ideale Rahmen, um unseren Mitgliedern gebührend danken zu können.“

„So Ehre denn, wem Ehre gebührt“

Mit diesem Zitat aus Goethes Faust – Chor in Walpurgisnacht, eröffnete das Hauptorchester unter der Leitung von Simon Löffelmann mit dem sinfonischen Werk „Concerto d’Amore“ dieses besondere Konzert. Der darauffolgende Marsch von Alexander Maurer führte musikalisch und flott nach Niederösterreich und auch zum nächsten Programmpunkt – der Ehrung der aktiven Musiker.

Leistungsabzeichen in Bronze „D1“

Nach einer bestimmten Zeit der Ausbildung auf einem Instrument, will man schließlich auch mal wissen, wo man steht. Diese Möglichkeit bietet das Musikerleistungsabzeichen in Bronze, für dessen Durchführung die Bläserjugend Baden-Württemberg verantwortlich ist.

Mit Sonja Kehrer hatte sich eine Jungmusikerin dieser Prüfung gestellt und mit hervorragenden Leistungen bestanden.

Nach einer intensiven Vorbereitung auf diese Prüfung, wobei unsere Jugendleiterinnen Michelle Duppke und Amelie Steiner in die Rolle der Lehrerinnen schlüpfen durften, stand am Ende schließlich auch die Prüfung an. Diese D1-Prüfung setzte sich aus zwei Teilen – einem theoretischen und einem praktischen Teil – zusammen. Abgefragt wurden neben der allgemeinen Notenkunde auch musikalische Fachbezeichnungen und Gehörbildung. Im praktischen Teil musste jeder Prüfling auf seinem Instrument sieben Tonleitern mit dem dazugehörigen Dreiklang beherrschen sowie ein Pflicht- und ein Selbstwahlstück vortragen.

Herzlichen Glückwunsch an unsere erfolgreiche Nachwuchsmusikerin zu dieser tollen Leistung: Michelle Duppke und Amelie Steiner gratulierten Sonja Kehrer zur erfolgreichen Absolvierung des Leistungsabzeichen in Bronze.

Ehrung der Aktiven

Dieter Hähnle, Beisitzer des Blasmusikverbandes Neckaralb für den Bereich Tübingen, nahm die Ehrung der aktiven Mitglieder vor.

Ein Jahrzehnt

Für 10-jährige aktive Musikertätigkeit wurden Nadine Duppke (Trompete) und Florian Hoffmann (Tenorsaxophon) mit der Ehrennadel in Bronze geehrt.

Zwei Jahrzehnte

Von Geburt an dabei – und daher für 20 Jahre fördernde und aktive Musikertätigkeit wurde Dominik Strey (Schlagzeug und Percussion) mit der silbernen Nadel ausgezeichnet.

Drei Jahrzehnte

Seit 30 Jahren aktiv und dafür mit der goldenen Nadel ausgezeichnet wurden Alice Bühler (Tenorsaxophon), Felicitas Ruckh (Bariton) und Katrin Speidel (Altsaxophon)

Vier Jahrzehnte

40 Jahre aktive Mitgliedschaft in einem Musikverein – das sind 40 Jahre Proben, Probenwochenenden, Konzerte, Feste, Marschmusik und viel Geselligkeit. Auf diese lange Erfahrung können von nun an auch Josef Turad (Posaune) und Claudia Wallis (Querflöte) zurückblicken, die für dieses außergewöhnliche Jubiläum die Goldene Ehrennadel mit Diamanten des Blasmusikverbandes Neckaralb sowie eine Ehrenurkunde erhielten.

Eine besondere Ehrung, die sicherlich nicht mehr viele Vereine vornehmen können“, so Dieter Hähnle als zu einer ganz besonderen Ehrung überleitete.

60 ist tatsächlich eine beachtliche Zahl und es folgte langanhaltender begeisterter Beifall für Francesco Mule und Karl Steinhilber, die beide für 60 Jahre aktive und fördernde Mitgliedschaft im Musikverein geehrt wurden.

Eine ganz besondere Anerkennung

Martin Neuhoff gehört zur „guten Seelen“ unseres Vereins, der sehr viel im Hintergrund arbeitet, bei Veranstaltungen als Erster kommt und auch oft auch als Letzter geht, um nach dem Rechten zu sehen. Die Förderermedaille in Bronze mit Urkunde für 10-jährige Tätigkeit als 2. Vorsitzender erhielt Martin Neuhoff durch Dieter Hähnle überreicht.

„Danke, Martin für alles!“, so der 1. Vorsitzende Peter Anderlitschka bei der Geschenkübergabe.
Die Solistinnen Lea Dieter und Yvonne Sudikatis hatten im Anschluss daran ganz passend „die launischen Klarinetten“ im Angebot. Zum einen, weil sich unser Dirigent, selbst Soloklarinettist der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, ein Klarinetten-Solo gewünscht hatte, sondern weil die beiden mit ihrer Fingerfertigkeit, Präzision und musikalischem Können bei diesem Solostück überzeugten.

Blasmusik hilft

„Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein.“ Dieser Satz wird dem deutschen Schriftsteller Berthold Auerbach zugeschrieben, der vor ca. 150 Jahren bereits um die Bedeutung von Musik für das menschliche Gemüt, wusste. Musik ist ein Mittel, um von den Sorgen und Nöten des Alltags zu entfliehen. Sie vermag aber auch andere Menschen zu begeistern und zu bewegen. Aktuell leben wir in einer Zeit, in der Dinge passieren, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen wären. Gerade der Krieg in Europas Osten hat uns wieder einmal traurig vor Augen geführt, wie rasch Existenzen zerstört werden können und Menschen unverschuldet vor dem Nichts stehen.

Der Erlös in Höhe von 2.530 € aus dem Benefizkonzert vom So. 10. April konnten wir in diesem feierlichen Rahmen an Siegfried Schanz, dem 1. Vorsitzenden der Rumänienhilfe Mössingen e. V. übergeben und mit Jaroslav Skabrada’s Polka Lebensfreude musikalisch abrunden.

Dank den fördernden Mitgliedern ohne deren Unterstützung eine solch tolle Arbeit gar nicht möglich wäre. Neben den aktiven Mitgliedern sind es vor allem nämlich auch die fördernden Mitglieder, die unseren Musikverein unterstützen. Sei es durch tatkräftiges Anpacken bei Altpapiersammlungen, bei Festen oder bei allen anderen, zahlreich sich bietenden Gelegenheiten oder auch durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Auch ihnen gebührt ein sehr großer Dank, weil sie damit einen Großteil dazu beitragen, dass sich unser Verein stets weiterentwickeln und entfalten kann.

Für 10-jährige Mitgliedschaft wurden Ottmar Duppke, Sophie Thun und Marianne Sulz geehrt.

Auf 20-jährige Mitgliedschaft blicken Steffen Leuze, Dirk und Jochen Steinhilber, Eberhard Wilberg und Karl-Heinz Vogt zurück.

Dem Verein seit 30 Jahren sind Jakob Haap, Helmut Heinz, Rösi Krautter, Josef Leukart, Peter Looser, Werner, Mader, Horst Rietzler, Isolde Speidel, Hugo Steiger, Rolf Steinhilber und Karl Schwienbacher verbunden.

Auf 40 Jahre Treue zum Verein dürfen Holger Bumiller, Pfarrer Michael Broch, Matthias Dieter, Gerhard Fleischer, Günter Krautter, Mario Luz, Gisela Müller, Marcus Schuberth-Hömke, Rolf Schanz und Oliver Schmid stolz sein.

Die Satzung des Musikvereins 1899 Mössingen sieht vor, dass fördernde Mitglieder, die dem Verein 50 Jahre angehören, zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. Diese außerordentliche Ehre kam Manfred Zukunft und Günter Maier zuteil.

Kurzweilig führte Peter Anderlitschka durch das Konzertprogramm. Von der Paula Polka zur Starparade, erhielten so zusätzlich zur musikalischen Darbietung die nötigen Hintergrundinformationen. Mit dem vorletzten Stück „Du hast den Farbfilm vergessen“, welches anlässlich der Verabschiedung unserer Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel von Michael Heubach arrangiert wurde, meinte er natürlich nicht unseren MVM-Fotografen Günther Haag. Dieser hatte mit seiner Kamera alles immer fest im Blick.

Aber wie könnte diese feierlich Ehrungsmatinee nicht schöner ausklingen als mit dem Stück „Selection from the Comedian Harmonists“ arrangiert von Vlad Kabec, das mit „Mein kleiner grüner Kaktus“ und „Veronika der Lenz ist da“ an die unbeschwerte Zeit der goldenen 20er Jahre erinnerte.

„Ein Freund, ein guter Freund – Das ist das Beste, was es gibt auf der Welt…“ – ja, das ist er wirklich – Jürgen Machann, an diesem Sonntag feierte er seinen 55. Geburtstag und für uns mit diesem Stück noch eine gute Gelegenheit ihm zu gratulieren und zu danken

Langanhaltender tosender Applaus war am Ende der verdiente Lohn für die vielen Probenstunden. Mit der Zugabe „All you need is love“ verabschieden sich die Aktiven des Hauptorchesters von einem begeisterten Publikum. Auch der Erste Vorsitzende Peter Anderlitschka bedankte sich bei den Zuhörern für deren Besuch und auch wir bedanken uns bei unserem Publikum sowie bei unserem Bewirtungsteam um Wilfried Eißler – das die Gäste auf das Beste versorgte. Ebenso möchten wir uns für die gut abgestimmte Bühnentechnik bei Tom Dieter mit seinem Team bedanken.

„Eine besondere Ehrung“

Eine Woche später – am Freitagnachmittag konnten wir Karl Steinhilber, der leider wegen einer Virusinfektion nicht der Ehrungsmatinee beiwohnen konnte, die wohlverdiente Ehrung überreichen. Denn 60 ist tatsächlich eine sehr beachtliche Zahl.

Auf 60 Jahre aktive und fördernde Mitgliedschaft im Musikverein kann nun Karl Steinhilber zurückblicken. In der alten Stadtmitte aufgewachsen – auf dem Bild: das Haus des Großvaters Martin Steinhilber in der Kreuzung Bahnhofstraße, Falltorstraße, Berggasse.

Im Sommer 1961 ist Karl Steinhilber dem Musikverein als aktives Mitglied beigetreten. Alex Stübbe nahm den damals 17-jährigen in die Probe mit. Der damalige Dirigent Wilhelm Schöffel meinte, dass zu ihm wohl am besten die Tuba passen würde. So wurde Karl zwischen die Reihen der Aktiven gesetzt und erhielt gleich die ersten Griffe gezeigt. Schnell lernte er die Tuba beherrschen und seinen ersten Auftritt hatte er noch im selben Jahr an der Winterfeier. Von 1974 bis 1988 war er 2. Vorsitzender und Ausschussmitglied von 2003 bis 2011. Seit 2011 ist er Ehrenmitglied.

Maibaumfest, Sa. 30.04.2022

Pünktlich zu Beginn des Wonnemonats steht am Samstag, 30. April wieder das traditionelle Maibaumaufstellen auf dem Programm. Hierzu laden wir Sie schon jetzt herzlich ein, an diesem Samstag, 30. April ab 18:00 Uhr in der neuen Stadtmitte vorbeizuschauen.

Der Festzug mit dem schön geschmückten Maibaum setzt sich um 17:30 Uhr bei der Langgaß-Schule in Bewegung und wird vom Pferdegespann von Bruno Reutter entlang der Falltorstraße und flotter Marschmusik ganz standesgemäß zur neuen Stadtmitte geführt.

Vom alten Marktplatz zum neuen Stadtzentrum

Umzugsbeginn ist am Viehgarten bei der Langgass-Schule. Hier wurden noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts Viehmärkte abgehalten und war über lange Zeit der Mittelpunkt des Dorfes.

Die Umzugsstrecke führt vorbei an der alten Krone (heute Schuhhaus Wagner), der ältesten Schildwirtschaft. 1550 war der Besitzer Bernhard Steinhilber.

Schildwirtschaften waren somit die ersten Wirtschaften im Ort. Die württembergische Wirtsordnung von 1584 besagt hierzu folgendes: „Wer Wirtschaft anfahren will, soll es zuerst bei der Obrigkeit anbringen und einen Schild, Kranz oder Reif aushängen, sobald er Konzession hat. Er soll vier angerichtete Bettstatten halten, acht Pferde stellen können im Stall.“ Schildwirtschaften waren somit die ersten Wirtschaften im Ort. Ihre Besitzer gehören zur dörflichen Ehrbarkeit, Wirte stehen in der württembergischen Klassenordnung eine Stufe höher als Bauern und Handwerker. In protestantischen Dörfern – wie Mössingen, wurden Wirtshäuser nicht selten von Pfarrerstöchtern als Wirtinnen betrieben, deren zweite Söhne auch wieder Theologen wurden. Da die Reisenden von außerhalb – also aus aller Herren Länder, kamen und Ansprüche stellen konnten, musste man Tischsitten kennen, gute Weine und eine ansprechende Unterhaltung führen können. Eine Zeit lang verlangte man daher auch Lateinkenntnisse von einem solchen Wirt, der bisweilen hohe dörfliche Ämter bekleidetete.

Der rege Reise- und Handelsverkehr war dadurch verursacht, dass die Schweizer Straße, eine Hauptverkehrsverbindung in die Schweiz, durch Mössingen hindurchführte. Diese Straße begünstigte die Gründung von bedeutenden Gasthöfen entlang der Route. Mössingen war zudem üblicherweise das Ziel einer Tagesetappe.

Beherrschend auf einer Anhöhe steht die Peter- und Paulskirche, von der wir aber auf der Umzugsstrecke nur einen Blick erhaschen können. Die Orgel wurde vor 200 Jahren von Johann Jacob Weimar erbaut. Dieser war der Schwager des Bodelshäuser Hirschwirts Johann Georg Haag.

Wir würden uns natürlich sehr über viele Zuschauer an der Umzugsstrecke entlang der altehrwürdigen Schild- und Schankwirtschaften freuen!

In der Stadtmitte angekommen, wird der Baum von den starken Männern des Original Steinlachtaler Fasnetsvereins – unter aufmunternden Klängen des Musikvereins, in die Höhe gestemmt. Nur noch sehr selten sieht man diese althergebrachte Weise des Maibaumaufstellens per Hand, mit Muskelkraft und nur mit Hilfe von sogenannten „Schwalben“.

Ihren ersten Auftritt in diesem Jahr haben die „MusicKids“ unter der Leitung von Ralph Kluge. Die „MusicKids“ und das Hauptorchester des Musikvereins sorgen für beste musikalische Unterhaltung. Natürlich kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Für die Bewirtung mit kühlen Getränken und Roter Wurst ist gesorgt. Und für die kleinen Gäste steht wieder eine Hüpfburg bereit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Benefizkonzert für Frieden und Freiheit

Anlässlich des Überfalls auf die Ukraine und dem damit ausgelösten großen Leid unzähliger unschuldiger Menschen rief das Präsidium des Landesmusikverbands Baden-Württemberg sogleich alle rund 6.300 musiktreibenden Vereine im Land zur Veranstaltung von Benefizkonzerten auf. Der Verband sah sich nämlich besonders in die Pflicht genommen, dem Donnern der Kanonen die vereinte, tröstende und friedensstiftende Macht der Musik aus zigtausend Instrumenten entgegenzubringen.

Nur zu gern folgte der Musikverein 1899 Mössingen e. V. diesem Aufruf, um gemeinsam am vergangenen Sonntag mit dem Organisten Jonathan Ferber ein Kirchenkonzert zu Gunsten der Ukraine zu veranstalten. Leider musste unser Simon sein Dirigat wegen einer Virusinfektion kurzfristig absagen. Um das Tagblatt zu zitieren: „Dies setzte eine ökumenische Helferspirale in Gang…“, denn dadurch das der Organist Jonathan Ferber, Organist und Chorleiter in der katholischen Seelsorgeeinheit Steinlach-Wiesaz, bereits eingeplant war, übernahm dieser kurzerhand den Dirigierstab und für das Orgelsolo im Hauptstück des „Großen Tor von Kiew“ sprang der Bezirkskantor Nikolai Ott für Jonathan Ferber ein. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle für diesen Einsatz!

In seiner Begrüßungsrede begrüßte Jürgen Machann die zahlreichen Gäste, darunter Großeltern, Eltern, Freunde und Bekannte der Musiker. Ebenso hieß er auch Herrn Oberbürgermeister Michael Bulander mit Familie willkommen. Und Dank der eingespielten Video-Übertragungstechnik von Tom Dieter konnte er auch unseren live zugeschalteten, Simon Löffelmann herzlich grüßen, der es sich nicht nehmen lassen wollte, dem Konzert beizuwohnen.

Nach der Begrüßung übernahm Jürgen Machann souverän und mit viel Geschick die Moderation des Programms und vermittelte zudem die notwendigen Hintergrundinformationen zu den einzelnen Musikstücken.

Musik – auch ohne Worte – ist Sprache

Musik wird häufig als etwas universell Menschliches bezeichnet – eine Sprache, die jeder versteht. Trotz aller kulturellen Unterschiede folgen Musikstücke immer universellen Mustern. So haben etwa Liebeslieder, Tanzstücke und Wiegenlieder weltweit grundlegende Gemeinsamkeiten. Deshalb können Menschen die Funktion eines Musikstücks sogar dann oft leicht erkennen, wenn es aus einem völlig anderen Kulturkreis stammt.

Eine traumhafte Orgel in einer traumhaften Kirche. Allerdings hat Johann Sebastian Bach auf dieser Orgel nie gespielt: Die Orgel in der Peter-und-Paulskirche wurde von Johann Jakob Weimar aus Bondorf 1821 erbaut. Daher als Eröffnungsstück die Passacaglia in c-Moll, eine Orgelkomposition von Johann Sebastian Bach. Sie besteht aus zwei Sätzen, der eigentlichen Passacaglia und einer Fuge. Wahrscheinlich ein recht frühes Werk, ist es eine seiner wichtigsten und bekanntesten Kompositionen und hatte einen entscheidenden Einfluss auf Passacaglien des 19. und 20. Jahrhunderts.

Jonathan Ferber, ein Meister seines Faches bringt die traumhaftschöne Orgel mit der großen Passacglia in c-moll von Johann Sebastian Bachs, zu einer faszinierenden Klangfülle.

„Concerto d’Amore“

„Bei Jacob de Haan geht einem Bläser ganz das Herz auf“, so Jürgen Machann weiter. Dieses Stück wird von uns gerne auch bei Hochzeiten gespielt, denn dieses sinfonische Werk „Concerto d’Amore“ ist die klangliche Beschreibung einer sich entwickelnden Liebesbeziehung. Dieses sehr anspruchsvolle Stück wurde sehr gefühlvoll vorgetragen und demonstrierte neben einer ausgeprägten Dynamik große Sicherheit bei den geforderten Tempiwechseln.

n seiner Begrüßungsrede berichtet Michael Heß (Vorstandsmitglied der Rumänienhilfe e. V.), über die Zweckbestimmung der Erlöse aus diesem Konzert. Mit diesen Geldern wird die Arbeit von Pastor Otto Kisch in Sacele (eine Stadt in Rumänien im Kreis Brașov, der zur Region Siebenbürgen gehört). Zwei ukrainische Flüchtlingsfamilien hat er dort bei sich aufgenommen. Mit dabei ein behindertes Kind und ein schwerbehinderter Familienvater, beide im Rollstuhl. Der rumänische Staat bezahlt zwar die Behandlung, aber nicht die notwendigen Medikamente noch die Verpflegung. Diese Familien kommen aus umkämpften Gebieten und mussten alles zurücklassen. Behinderte Menschen auf der Flucht und ihre Angehörigen brauchen besondere Hilfe.

Unterstützen wollten wir – so waren wir Musiker uns alle einig, eine örtliche Hilfsorganisation und daher sollte der Erlös aus diesem Benefizkonzert auch der Arbeit der Rumänienhilfe Mössingen e. V. zu Gute kommen.

„Gib Frieden, Herr, gib Frieden“

Einen schönen Bezug von der Friedenshymne „99 Luftballons“ zum nächsten Stück „Hymne an die Nacht„, zeichnete unser Moderator. Die Hymne an die Nacht ist ein bewegendes Thema aus der Feder des großen Meisterkomponisten Ludwig van Beethoven. Es stammt aus seiner Sonate Nr. 23 in f-Moll, op.57 (Appassionata), welche er in den Jahren 1804-1806 komponierte. Dies wurde wunderschön ergänzt durch die geistlichen Gedanken von Pfarrer Joachim Rieger mit den Zietaten aus dem Gesangbuchlied „Gib Frieden, Herr, gib Frieden: Denn trotzig und verzagt hat sich das Herz geschieden von dem, was Liebe sagt! Gib Mut zum Händereichen, zur Rede, die nicht lügt, und mach aus uns ein Zeichen dafür, dass Friede siegt.

„Alles was du brauchst ist Liebe“ – Die Zahl der Beatles-Hits ist immens. Zu den populärsten Songs gehört fraglos diese Hymne des Summer of Love 1967, die als musikalisches Signum einer ganzen Generation gelten kann. Die prägnante Titelzeile ist so geläufig, dass sie zum geflügelten Wort geworden ist.

„Von guten Mächten wunderbar geborgen“

Gefühlvoll und gleichzeitig überwältigend – mit der speziell arrangierten Version „von guten Mächten“ für Blasorchester des Komponisten Martin Scharnagl ging es im Programm weiter. Das geistliche Gedicht hierzu stammt von Dietrich Bonhoeffer, dass dieser in einem Brief an Maria von Wedemeyer aus dem Kellergefängnis des Reichssicherheitshauptamts in Berlin im Dezember 1944 schrieb. Das siebenstrophische Gedicht bezog sich auf seine persönliche Situation, eine gedrückte und ausweglose Situation, da er jederzeit mit seiner Hinrichtung rechnen musste. Obwohl Bonhoeffer den Tod vor Augen hatte, zeugt das Gedicht von einem tiefreligiösen Menschen, dessen Leben von einer großen Hoffnung und Gotteszuversicht geprägt war.

„Mutter aller russischen Städte“

Kiew galt als wichtiger Bildungs- und Industriestandort und bildete darüber hinaus den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt des Landes. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung als Mittelpunkt der Kiewer Rus trägt die Stadt oft den Beinamen Mutter aller russischen Städte. Das zentrale Stück dieses Kirchenkonzertes bildete daher das Stück „Das große Tor von Kiew“. „Das große Tor von Kiew ist eine musikalische Präsentation dessen, was Mussorgsky auf einer Kunstausstellung in St. Petersburg gesehen hat“, so hierzu die einleitenden Worte von Jürgen Machann. Das Bild bezieht sich auf den zeichnerischen Entwurf Hartmanns für ein Kiewer Stadttor mit Glockenturm und einer kleinen Kirche im Innern und zeigt den Einzug der siegreichen Heere unter Glockengeläut und ist von dem national gesinnten Mussorgsky auch als Symbol des russisch imperialen Anspruchs gesehen worden. Dieser Satz ist ein majestätisches Finale, als eine unschuldige Pracht und Herrlichkeit mit glockenhaft schwingenden Akkorden. In unserer Erinnerung wird es daher immer das Werk eines großen russischen Komponisten bleiben, der Kiew so sehr liebte, dass er seine „Bilder“ damit beschloss.

bei diesem Stück verschmolzen die Orgel – gespielt von Nikolai Ott (Bezirkskantor) und Hauptorchester zu einem eindrucksvollen Klangkörper.

„Standing ovations“

Der lange anhaltende Applaus der Gäste war der Lohn für die vielen Probestunden. Mit der Zugabe „Adagio Nr. 4“ von Franz Watz verabschieden sich die Aktiven des Hauptorchesters von einem begeisterten Publikum. Auch der Moderator Jürgen Machann bedankte sich bei den Zuhörern für deren Besuch und auch wir bedanken uns bei unserem Publikum.

Danke für Ihre Spende

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Konzertbesuchern für die großzügigen Spenden in Höhe von rund 2.500 € bedanken!

Ausblick

Zum Abschluss möchte ich nochmals das Tagblatt zitieren: „…bieten die Mössinger Kirchen eine dankbare Akustik, wünschte man diesem prächtig klangvollen Ensemble auch mal die Reutlinger Stadthalle oder mindestens die Neue Aula in Tübingen als Konzertort…“:

Die Aula der Friedrich-List-Gemeinschaftsschule verwandelt sich in einen Konzertsaal! Wir wollen Sie als unsere Gäste mit einem musikalisch anspruchsvollen Programm erneut begeistern! Lassen Sie sich überraschen!

„So Ehre denn, wem Ehre gebührt“

Zahlreiche langjährige und verdiente aktive und fördernde Mitglieder sollten eigentlich anlässlich der vergangenen beiden Winterfeiern ausgezeichnet werden. Doch leider war dies coronabedingt nicht möglich. Ebenso konnten auch viele Geburtstagsständle anlässlich eines runden Geburtstages in den letzten beiden Jahren nicht gespielt werden. Das fanden wir sehr sehr Schade und daher möchten wir diese Ehrungen in einen besonderen Rahmen setzen.

Denn – jedes einzelne Mitglied ist uns wichtig. In der heutigen Zeit gibt es zwar eine Vielzahl an Freizeitangeboten, aber nichts davon lässt sich mit der Musik vergleichen, weil man damit einfach alles hat. Neben den aktiven Mitgliedern sind es vor allem auch die fördernden Mitglieder, die unseren Musikverein unterstützen. Aber auch das Publikum möchten wir nicht vergessen, denn der Beifall sind wahre Glücksmomente für uns Musiker.

Allen gebührt daher großer Dank, weil sie alle damit einen Großteil dazu beitragen, dass unser Verein sich stets weiterentwickeln und entfalten kann! Seien Sie also alle herzlich eingeladen und genießen Sie das Programm dieser „Ehrungsmatinee“.

Ankündigung Benefizkonzert

Ein gemeinsames Zeichen der Solidarität

Am Sonntag, 10. April um 18 Uhr laden der Musikverein Mössingen  und der Organist Jonathan Ferber zu einem Benefizkonzert in die Peter- und Paulskirche ein.

Wir würden uns freuen, Sie als Gäste begrüßen zu können.

Der Eintritt ist frei.

Der Konzerterlös geht als Spende zu Gunsten der Arbeit der Rumänienhilfe Mössingen e. V.

(Rumänienhilfe Mössingen – Hilfsorganisation für sozial benachteiligte Menschen in Rumänien (rumaenienhilfe-moessingen.de)

Musikstück als Kriegsopfer

Das Schlussstück aus Mussorgskys Zyklus „Bilder einer Ausstellung“ werden wir wohl nie mehr unbeschwert hören können. Gemeint ist „das große Tor von Kiew“ und bezieht sich auf den zeichnerischen Entwurf Hartmanns für ein Kiewer Stadttor mit Glockenturm und einer kleinen Kirche im Innern. Bislang hörte man den Satz als majestätisches Finale, als unschuldige Pracht in Es-Dur, als Herrlichkeit mit glockenhaft schwingenden Akkorden, mit Zwiebeltürmchen und mit viel Liebe zum Detail. Das ist aber nun alles vorbei. Putin hat auch dieses Werk bombardiert. Jetzt kleben an diesem großen Tor vor unserem inneren Auge Blut, Asche und viele Tränen.

Oft wird leider auch die Musik in einen Krieg hineingezogen – wie etwa „Les Préludes“ von Franz Liszt. Das Hauptthema dieses Orchesterstücks wurde von den Nazis im Zweiten Weltkrieg als Erkennungsmelodie für den Bericht der Wehrmacht im Rundfunk und in den „Wochenschauen“ verwendet. Noch heute schrecken viele Ältere zusammen, wenn sie das Vernehmen.

Hingegen ist Mussorgskys „großes Tor von Kiew“ in keinster Weise am Krieg beteiligt. Jedoch erlebt es so eine Art Kollateralschaden. In unserer Erinnerung wird es immer das Werk eines großen russischen Komponisten bleiben, der Kiew so sehr liebte, dass er seine „Bilder“ damit beschloss.

„Von guten Mächten wunderbar geborgen“

Diese bekenntnishafte Botschaft an seine Braut und an die beiden Familien steht am Anfang des Liedes von Dietrich Bonhoeffer und bildet dessen theologisches Zentrum. In diese Gewissheit nimmt er seine Lieben mit hinein: „So will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.“

Der Theologe Jürgen Henkys schrieb, es gebe keine andere geistliche Dichtung seit dem Zweiten Weltkrieg, die sich so im allgemeinen Fundus der Leit- und Lebenssprüche eingenistet habe, wie die Schlussstrophe dieses Liedes. Trifft man sie doch öfters auf Kalenderblättern und Postkarten wie auch auf Todesanzeigen. Entscheidenden Anteil an der Popularität hatte die Vertonung von Siegfried Fietz.

So kam es auch 2019 zu einem Novum in der Geschichte des beliebten Freiluft-Festivals WOODSTOCK der Blasmusik. Dort erklang nämlich während eines gemeinsamen Gottesdienstes auf dem Festivalgelände „Von guten Mächten“. Für diese besondere Aufgabe wurde der Komponist Martin Scharnagl beauftragt. Es war wohl ein einzigartiges Erlebnis das sowohl Besucher wie auch aktive Musiker gleichfalls tief berührte.

Es ist ein großes unsichtbares Reich, in dem man lebt und an dessen Realität man keinen Zweifel hat. Wenn es im alten Kirchenlied von den Engeln heißt: „zweie die mich decken, zweie, die mich wecken“, so ist diese Bewahrung am Abend und am Morgen durch gute unsichtbare Mächte etwas, was wir Erwachsenen heute nicht weniger brauchen als die Kinder.

Ehrungsmatinee, So. 24.04.2022

„So Ehre denn, wem Ehre gebührt“ – mit diesem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe möchten wir Sie zu unserer Ehrungsmatinee einladen. Feiern Sie gemeinsam mit unseren langjährigen Mitgliedern deren besondere Jahrestage. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Zahlreiche langjährige und verdiente aktive und fördernde Mitglieder sollten eigentlich anlässlich der vergangenen beiden Winterfeiern ausgezeichnet werden. Doch leider war dies coronabedingt nicht möglich. Ebenso konnten auch viele Geburtstagsständle anlässlich eines runden Geburtstages in den letzten beiden Jahren nicht gespielt werden. Das fanden wir sehr sehr Schade und daher möchten wir diese Ehrungen in einen besonderen Rahmen setzen.

Die Aula der Friedrich-List-Gemeinschaftsschule verwandelt sich in einen Konzertsaal! In diesem feierlichen Rahmen werden wir auch die Scheckübergabe mit den Erlösen des vergangenen Benefizkonzertes an die Rumänienhilfe Mössingen e. V. vornehmen. Noch einmal werden wir dann auch die Gelegenheit haben uns bei allen Konzertbesuchern für die großzügigen Spenden in Höhe von 2.500 € zu bedanken!

Denn – jedes einzelne Mitglied ist uns wichtig. In der heutigen Zeit gibt es zwar eine Vielzahl an Freizeitangeboten, aber nichts davon lässt sich mit der Musik vergleichen, weil man damit einfach alles hat. Neben den aktiven Mitgliedern sind es vor allem auch die fördernden Mitglieder, die unseren Musikverein unterstützen. Aber auch das Publikum möchten wir nicht vergessen, denn der Beifall sind wahre Glücksmomente für uns Musiker.

Allen gebührt daher großer Dank, weil sie alle damit einen Großteil dazu beitragen, dass unser Verein sich stets weiterentwickeln und entfalten kann! Seien Sie also alle herzlich eingeladen und genießen Sie das Programm dieser „Ehrungsmatinee“.

Abendspaziergang

Der Ton macht die Musik

Der Ton ist ein seelenloses abstraktes Ding und existiert eigentlich nur auf dem Papier. Wird der Ton allerdings gespielt, verleihen ihm das jeweilige Instrument und auch der Raum letztendlich seinen ganz eigenen Klang. So unterschiedlich die Musikinstrumente auch sind, sie haben alle eines gemeinsam: Der Klang wird durch Vibration ausgelöst.

Beim Xylophon geben die Holzklangstäbe nach dem Anschlagen mit einem Holzschlägel einen weichen und warmen kurzen perkussiven Klang von sich. Während bei der Blockflöte die Luftsäule durch den Atem des Spielers vibriert.

Abendspaziergang

Wohltuende Töne kann man vernehmen, wenn man beispielsweise am Montagabend während eines Spaziergangs an der Halle des Musikvereins in Belsen vorbeimarschiert. Drinnen in der guten Stube haben es sich die Geschwister Julia und Paul Hohmann gemütlich gemacht. Paul hat seine Blockflöte ausgepackt und beginnt mit seiner Hausaufgabe. Danach ist Julia an der Reihe. Das Xylophon hat sie liebevoll auf den Holzstuhl gestellt und den einen Schlägel dabei fest in der Hand. Auf den richtigen Anschlag muss sie sich konzentrieren, den der erfordert ganz schön viel Fingerspitzengefühl. Sie übt das Lied „alle meine Entchen“ und singt dabei mit. Es klappt auch schon richtig gut und sie freut sich schon darauf es nachher zuhause den Eltern nochmals vorspielen zu können. Auch gemeinsam spielen die beiden sehr gerne: „das ist dann ne schöne Hausmusik!“, meint Paul.

Danke

Das die Halle in Belsen unter der Woche immer so schön ordentlich und vor allem warm ist, verdanken wir unserem Hallenwart Wille Eißler und dafür möchten wir uns ganz besonders bedanken.

Eine gelungene Überraschung

Am vergangenen Dienstagabend etwas Besonderes auf dem Programm: das Ständle anlässlich des 60. Geburtstages von Simon Löffelmann. Hierzu trafen wir uns bereits um 19 Uhr auf dem Parkplatz beim Don Bosco, um spielbereit zu sein, wenn er in den Hof fuhr. Nur seine Tochter Laura hatten wir ihn unseren Plan eingeweiht.

Sein Enthusiasmus ist ansteckend

Seit 2008 ist Simon Löffelmann, stets gut gelaunt, der musikalische Leiter des Musikvereins Mössingen. Die wöchentlichen Proben sind bestens besucht, denn man freut sich einfach darauf. Daher wollten wir ihm dieses besondere Geschenk machen.

So nahmen wir ihn mit dem „Geburtstagsmarsch“ aus der Feder von Ernst Mosch, standesgemäß in Empfang. Sichtlich gerührt nahm er unsere Begrüßung entgegen und hielt diesen Augenblick für sich im Video fest.

Mit dem obligatorischen Musikerehrenglas sowie einem Geschenkkorb gratulierten und bedankten sich der Erste Vorsitzende Peter Anderlitschka und auch der Zweite Vorsitzende Alexander Wildner.

Wir alle wünschen Simon alles erdenklich Gute und die beste Gesundheit!

Winterwanderung an Lichtmeß

Das Fest Mariä Lichtmeß war in früherer Zeit ein wichtiges Datum im Jahreslauf. Mit dem 2. Februar begann das „Bauernjahr“, von da ab konnte die Feldarbeit wieder aufgenommen werden.

Der Wettergott meinte es gut mit uns an diesem Lichtmeßtag, denn der Tag versprach zwar stürmisch, doch schön und sonnig zu werden. Mit diesen guten Voraussetzungen starteten 35 Musikerinnen und Musiker mit ihren Familien ins neue Vereinsjahr 2022.

Voller Vorfreude hatten sich alle um 10:30 Uhr vor der Halle in Belsen eingefunden und dabei hatten wir gleich zwei Wanderführer an diesem Tag. Der von Karl Steinhilber geplante Weg führte uns von der Halle in Belsen aus durch den Ort – vorbei am Lädle, in Richtung Alter Morgen. Immer der Straße nach!
Wer es ein bisschen abenteuerlicher mochte, der folgte der Wanderführerin Sabine Felden – idyllisch durch Wiesenwege und an einer Schafweide vorbei.

Wer wohl als erster oben war? Natürlich die von Karl geführte Gruppe! Ein schöner Blick weit ins Land hinaus belohnte uns oben an der Grillstelle am Alten Morgen.

Zeit zum Ratschen war natürlich auch bei dieser kleinen Rast. Leider war es uns bei diesem windigen Wetter nicht möglich unsere Rote an der Feuerstelle am Alten Morgen zu grillen. So ging es nach einer Weile wieder auf schnellsten Weg hinunter in unsere Halle.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Musikvereins ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2022 und freuen uns sehr auf ein ereignisreiches musikalisches Jahr!

Nachlese Altpapiersammlung

Am vergangenen Samstag war es so weit: die erste Altpapiersammlung des Musikvereins unter neuer Leitung stand an. Wie immer trafen sich die fleißigen Sammler früh morgens um 7 Uhr in der Halle in Belsen. Schon bei der Anfahrt konnte man die große Menge bereitgestellten Altpapiers und Kartonagen erkennen. Es versprach – bei trockener und etwas kalter Witterung – eine sehr gute Sammlung zu werden.

„Viribus unitis“

Da die Organisation einer solchen Sammlung sehr viel an Vorbereitungszeit in Anspruch nimmt und auch am Tag der Sammlung selbst, haben nun Sascha (Wuschi) Stuhlfauth und Markus (Sudi) Sudikatis die Regie fest in der Hand. Gemeinsam ein unschlagbares Team. Denn – neu in der Gruppe der fleißigen Sammler hinzugekommen sind nun auch die Erdmännle und Andeck Hexen aus Talheim. Gemeinsam mit ihrem Zunftmeister Sudi haben sie sich auf den langen Weg den Farrenberg hinunter ins beschauliche Mössingen gemacht, um dort bei der Altpapiersammlung des Musikvereins mitzuhelfen. Die Erdmännle und Andeck Hexen lieben den Tanz und die Musik, daher stehen sie in einem freundlichen Verhältnis zu den Menschen des Steinlachtals und kommen gerne, um zu helfen.

„Start frei“

Nach der formellen Einweisung durch Wuschi warteten auch schon die sechs Pressfahrzeuge sowie die beiden Einsatzfahrzeuge von Gerald Mago und Fischer’s Brauhaus mit deren Fahrer darauf, bemannt zu werden. Pünktlich um halb acht Uhr konnte es somit losgehen.

Draußen war es noch etwas frostig und kalt. Anfangs mit klammen Fingern begann die Arbeit.

Mit der Zeit wurde es einem aber schließlich doch noch richtig warm von den vielen Bündeln und Kartons, die da ins Pressfahrzeug befördert werden mussten.

Oft sind die Kartons größer als man selbst – da ist ganze Kraft angesagt.

Nach zwei Stunden waren die Pressfahrzeuge zum ersten Mal voll und die hungrigen und durstigen Sammler kehrten verschwitzt und guter Dinge in die warme Halle zurück. Zur ersten Stärkung wurden wir von unserem Catering-Team Claudia Wallis und Katrin Speidel mit warmem Kaffee, belegten Weckle und Obst versorgt. Gut gestärkt konnte es dann für die Sammler, nach der Rückkehr der wieder leeren Pressfahrzeuge, weitergehen. Die Sonne war nun auch zeitweise wärmend mit dabei. Zur späten Mittagspause gegen 14:30 Uhr gab es ein kräftiges Mittagessen. Somit waren die Sammler bestens versorgt an diesem doch sehr anstrengenden Arbeitseinsatztag.

Herzlichen Dank

Wir bedanken uns bei allen Helfern, die an diesem Samstag für uns aktiv waren – ob aktive oder fördernde Mitglieder – alle tragen dazu bei unseren Musikverein zu unterstützen. Ihnen allen gebührt großer Dank, weil sie damit einen Großteil dazu beitragen, dass unser Verein sich stets weiterentwickeln und entfalten kann. Gerade bei solchen gemeinsamen Arbeitseinsätzen bringen sich alle – Alt und Jung – gleichermaßen ein. Die Kameradschaft ist uns sehr wichtig. Man lernt sich gerade auch bei den gemeinsamen Arbeitseinsätzen kennen, entwickelt Vertrauen und Freundschaften können entstehen. Vielen Dank auch an die Erdmännle und Andeck Hexen, die voller Tatendrang den ganzen Tag auf zwei Pressfahrzeugen sammelten.

Ebenso danken wir auch bei Fischer’s Brauhaus und Stuckateur Neth GmbH (Gerald Mago) für die stets zur Verfügung gestellte Einsatzfahrzeuge, die wieder einmal in allen Ecken Mössingens im Einsatz waren.

Allen Bürgerinnen und Bürgern von Mössingen, die uns das Altpapier gebündelt oder in Kartons bereitgestellt haben, herzlichen Dank!

Danke für Ihr bereitgestelltes Altpapier! Wir bedanken uns sehr für Ihre Unterstützung! Die Altpapiersammlung ist nämlich ein sehr wichtiger Eckpfeiler zur Finanzierung der Vereinsarbeit – insbesondere der Jugendarbeit – und des sozialen und kulturellen Engagements der Vereine.

Im Zug der Zeit …

… das Leben ist oft wie eine Reise im Zug: Voll von Herausforderungen, Träumen, Phantasien, Hoffnungen und Abschieden…

… erinnern werden wir uns an viele Abschnitte auf der Strecke – aber auch an die vielen vergangenen Altpapiersammlungen.

Ankündigung Altpapiersammlung

Der Musikverein sammelt am Samstag, 29. Januar 2022 unter Coronabedingungen in der Kernstadt Mössingen, Belsen, Bästenhardt und Bad Sebastianweiler Ihr Altpapier. Wir bitten die Bevölkerung, das Papier bis spätestens 7.30 Uhr gut gebündelt oder in handlichen Kartons auf dem Gehweg abzustellen ohne dass dadurch Fußgänger oder der Straßenverkehr behindert werden. Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Unterstützung!

Die Altpapiersammlung ist ein sehr wichtiger Eckpfeiler zur Finanzierung der Vereinsarbeit und des sozialen und kulturellen Engagements der Vereine.

Wir Vereine dürfen keine Blauen Tonnen leeren! Wenn Sie uns also Ihr Papier trotzdem zur Verfügung stellen möchten, obwohl Sie eine Blaue Tonne haben, dann stellen Sie uns das Papier doch bitte gebündelt an die Straße!

Weihnachtszeit

„Der Christbaum ist der schönste Baum“

Der Christ- bzw. Weihnachtsbaum setzte sich erst spät als Weihnachtssymbol durch. Man holte sich vielmehr im Winter immergrüne Zweige von Nadelbäumen ins Haus. Zum einen um böse Geister abzuwehren und zum anderen um die Rückkehr des Sommers zu beschwören. Aber ein geschmückter Tannenbaum, anfangs mit Äpfeln, Gebäck und Süßigkeiten, wird erst seit dem 16. Jahrhundert erwähnt.

Im 18. Jahrhundert trat der Christbaum seinen Siegeszug an. 1774 beschreibt ihn sogar Johann Wolfgang von Goethe in seiner Erzählung „Die Leiden des jungen Werther“.

Christbaum singen und loben

Der Brauch des Christbaumlobens hat sich dagegen erst später etabliert. Die Herkunft dieser Sitte ist nicht genau bekannt. Aber in erster Linie wird sie im württembergischen und bayrischen Raum und dort vor allem in ländlichen Gegenden ausgeübt.

Weihnachtliche Stimmung: „Oh, wie schön ist der Christbaum auf dem Mössinger Rathausplatz“

Es gehört zu einer schönen Tradition in Mössingen, sich mit dem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern unter dem Christbaum am Rathausplatz, auf Weihnachten einzustimmen.

Nach dem gemeinsamen Singen stand man immer noch in gemütlicher Runde zusammen und ließ bei Glühwein und Kinderpunsch das zu Ende gehende Jahr im Gespräch Revue passieren.

Zum Jahresende bedankt sich der Musikverein Mössingen recht herzlich bei allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern für das gezeigte Engagement und die vielfältige Unterstützung unseres Vereins im Jahr 2021 ……

…. und wünscht allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Für 2022 wünschen wir alles Gute, viel Erfolg und vor allen Dingen gute Gesundheit.

Des Jahres letzte Stunden

Das Jahr 2021 neigt sich nun seinem Ende entgegen und damit auch wieder ein sehr ruhiges musikalisches Jahr.

Kleiner Jahresrückblick in Bildern. Der Musikverein Mössingen wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und ein gutes und gesundes Neues Jahr 2021.

Der Blick zurück

Gerade die Weihnachtszeit ist die Zeit, um innezuhalten, um noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Ein erlebnisreiches Vereinsjahr 2021 liegt nun fast schon hinter uns. Unser traditioneller Auftakt – die Winterwanderung am Dreikönigstag, bei der normalerweise alle aktiven und fördernden Mitglieder das Vereinsjahr gemeinsam beginnen, fiel zum ersten Mal aus. Auch gab es in den ersten sechs Monaten keine Präsenzproben. Lediglich Online-Registerproben. Das häusliche Proben war auch wieder angesagt und die Jugend hatte Online-Unterricht. Das konnte eine Probe in Präsenz in musikalischer Hinsicht zwar nicht ansatzweise ersetzen, „aber wenigstens sah man sich dann mal“, meinte unser musikalische Leiter Simon Löffelmann.

… endlich war es wieder soweit.

Erfreuliches ereignete sich an der musikalischen Front! Aufgrund der sinkenden Inzidenzen rückte unsere erste Musikprobe tatsächlich und wahrhaftig in greifbare Nähe. Ein Traum wurde wahr. Wir konnten nun endlich wieder – nach acht Monaten der Zwangspause, unter Einhaltung aller Hygienevorschriften gemeinsam proben. Allerdings nicht im Innenraum des Gemeindezentrums Don Bosco, denn dieser ist für alle zum Proben zu klein, sondern unter freiem Himmel beim Brauhaus Fischer.

Die Freude endlich wieder gemeinsam proben zu können sah man jedem einzelnen an. Das fehlte nämlich einfach: „Zusammensein, Ratschen, gemeinsam musizieren, gemeinsame Auftritte!“

Der erste Auftritt …

sollte das Überraschungsständchen anlässlich der Hochzeitsfeier von Tobias Sulz und Verena, geb. Hammer sein.

Benefizkonzert

Mit dem in Kraft treten der aktualisierten Verordnung der Landesregierung von Baden-Württemberg zum 28. Juni 2021 wurden in der Inzidenzstufe 1 Veranstaltungen bis zu 1.500 Personen möglich. Wie sehr uns diese Nachricht freute, ist unbeschreiblich und die konkreten Planungen konnten beginnen. Ein anspruchsvolles Programm unter dem Motto „Highlights – non stop 2.0“ wurde sehr gezielt von unserem musikalischen Leiter zusammengestellt. Dieses 2.0 sollte zeigen, dass es eine Neuauflage des letztjährigen Platzkonzertes war. Ein erneuter Streifzug also durch unsere umfangreiche Notenmappe, die eine Vielzahl an Schätzen und Perlen enthält. Nachdem alles bedacht war, konnte wir gut gerüstet zu der ersten öffentlichen Konzertveranstaltung in diesem Jahr einladen. Nur die Ankündigung wurde kurzfristig doch noch aus aktuellem Anlass geändert. Das war uns nämlich sehr wichtig. Kurzerhand erhielt der Titel „Platzkonzert 2.0“ daher den Stempel „Benefizkonzert für die Hochwasseropfer“. In Deutschland hatten Unwetter und Überflutung große Zerstörung hinterlassen. Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern waren davon betroffen. Die Hilfsorganisationen waren im Dauereinsatz, um den Menschen vor Ort zur Seite stehen zu können. Daher hatten wir uns, darauf geeinigt, diese Hilfsorganisation „Aktion Deutschland hilft“ zu unterstützen.

Zudem hatte sich der musikalische Zug wieder in Bewegung gesetzt. Und – unser Nachwuchsorchester „Da Capo Kids“ konnte im September unter der musikalischen Leitung von Michelle Duppke mit den ersten Präsenzproben starten.

Am 26. September waren wir zu Gast bei den Musikkameraden in Derendingen und unterhielten deren Gäste – trotz Regen auf der Festwiese, mit vielen musikalischen Leckerbissen. Immer näher rückte der Oktober und dabei sahen wir besorgten Blickes auf das Stattfinden des anstehenden Kirchenkonzertes „Orgel trifft Musikverein“ am Sonntag, 17. Oktober. Es konnte aber glücklicherweise alles – unter Einhaltung der aktuellen Coronarichtlinien der Diözese Rottenburg und des Landes Baden-Württemberg, durchgeführt werden. Eine der Auflagen war dabei, dass das Programm zweimal an diesem Sonntagabend gespielt werden musste.

Dieser Titel lockte auch zahlreiche Gäste in die Mössinger Marienkirche. Das Hauptorchester des Musikvereins unter Leitung von Simon Löffelmann ging gemeinsam mit dem Organisten Jonathan Ferber eine klangliche Symbiose ein – die Orgel wurde zum Orchesterinstrument. Ein wahrlicher Klangzauber.  Langanhaltender tosender Applaus war am Ende der verdiente Lohn für die vielen Probenstunden. Mit einer Zugabe „dem Largo“ aus der Triosonate von Johann Sebastian Bach und „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ verabschiedeten wir uns von unserem Publikum. Selbstverständlich hatte bei der zweiten Zugabe der Hausherr das letzte Wort – den der Organist übernahm das Thema und führte es allein mit vielen Variationen und Improvisationen zu Ende.

Das sollte es an musikalischen Schmankerln, Höhepunkten und Ereignissen in diesem Jahr schon gewesen sein. Zwar findet im Jahr 2021 vor Weihnachten noch eine letzte Dienstagsprobe statt, doch lassen wir das Jahr 2021 in nur wenigen Tagen und Stunden hinter uns.

Ausblick

Aber im neuen Jahr 2022 soll es dann im Januar auch gleich wieder – vielleicht sogar nach einer traditionellen Winterwanderung am Dreikönigstag, mit den regelmäßigen Proben weiter gehen.

„Staade Zeit“

Weihnachtszeit – Zeit, innezuhalten und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, das mit Höhen und Tiefen wie im Fluge verging. Weihnachtszeit – Zeit, um nach vorn zu schauen, neue Ziele zu formulieren – um sie zuversichtlich zu realisieren. Zeit, für die besten Wünsche: „einer frohen und gesunden Advents- und Weihnachtszeit“

Höhepunkt im Vereinsjahr

Auch in diesem Jahr musste die Winterfeier coronabedingt leider erneut – wie schon im letzten Jahr, abgesagt werden. Dabei werden die Weihnachtsfeiern seit 1924 im Protokollbuch immer wieder sehr ausführlich beschrieben. Es kristallisiert sich aus diesen Berichten heraus, dass es sich hierbei um eine sehr lange und liebgewonnene Tradition handelt, die bereits 1899 eingeführt wurde. Die Weihnachtsfeiern zogen auch immer ein sehr großes Publikum an und waren über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Der Beliebtheitsgrad war sehr hoch und nicht selten wurden sie sogar im Januar des nächsten Jahres wiederholt. Bis heute hat sich die Weihnachtsfeier als ein Höhepunkt im Vereinsjahr gehalten. Zwar hat sich der Name in „Winterfeier“ geändert, doch die Elemente sind immer noch erkennbar.

Der erste Teil des Konzertes gehört stets der Jugend – wie hier bei der Winterfeier 2017: Unter der Leitung von Johannes Hammer entführten die MusicKids die Zuhörer in die zauberhafte Welt des Films und Musicals. Mit einem eindrucksvollen Auftakt brachten die jungen Musikerinnen und Musiker das pompöse Stück „Conquest of Paradise“ zu Gehör und luden dabei das Publikum auf eine spannende Seereise ein.

Die Weihnachtsfeiern – Forum für traditionelle und neue Kunstformen

Die Weihnachtsfeiern waren scheinbar unpolitische Feste, die der Musikverein in Mössingen abhielt und standen sehr stark in der Tradition dörflicher Festkultur. Die Erwartungen der Festbesucher, einer Feier beizuwohnen, deren Ablauf und die damit verbundenen Aufführungen sich im Wesentlichen an traditionelle Muster anlehnte, musste dabei auf jeden Fall erfüllt werden. Erst dieser Beweis die überlieferten Formen zu beherrschen – und dies gelang dem Musikverein, berechtigten auch dazu, andere, neue Elemente ins Programm aufzunehmen.

Siegertitel der Hitparade (Winterfeier 2016) „Zirkus Renz“ mit Solist Helmut Buckenmaier. Die Aula des Quenstedt Gymnasiums hatte sich in ein Zirkuszelt verwandelt. Eine Leinwand verbarg die Musiker. Im „Manegenzauber“ von Manfred Gätjens erlebte das Publikum musikalische Gegensätze. Helmut Buckenmaier kündigte als Zirkusdirektor die jeweiligen Nummern an. Es gab knallende Peitschenhiebe, Tanzakrobaten, dröhnende Elefanten, Raubtiergebrüll, Seil- und Rollschuhtänzer, Clowns und Jongleure. Verschiedene Instrumente interpretierten dies. Die visuellen Bilder auf der Leinwand untermalten eindrucksvoll diese musikalischen artistischen Darbietungen. Ein musikalischer Spaß, der dem Hauptorchester des Musikvereins höchste Konzentration und Präzision abforderte.

Die Weihnachts- oder Winterfeier wurde in der Regel vereinsintern ausgerichtet, sehr oft beteiligten sich aber auch andere Vereine daran, um das Festprogramm attraktiver zu gestalten. Das reichhaltige Programm beschränkte sich nicht allein auf musikalische Aufführungen, es wurden auch Theaterstücke, die Bildungscharakter hatten und Gesangsdarbietungen aufgeführt. Nicht wegzudenken war die Lotterie. Die sich bis heute erhalten hat und zur Hitparade wandelte.

Die Sorgen des Alltags vergessen

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde immer wieder der Wunsch nach Einigkeit, Einheit und Sicherheit unter den aktiven Musikern laut und nach vielen gemeinsamen Gesprächen und Diskussionen gelang schließlich zum Ende der 1920er Jahre was ganz Besonderes, das seinesgleichen sucht! Die Vereinigung von Blech- und Streichmusik. Und wie es so schön im Protokollbuch von 1929 steht, wurde damit „der Grundstein für eine neutrale, jeder politischen Strömung fernstehende Kapelle gelegt“. Nur das eine Ziel sollte verfolgt werden: „Der Öffentlichkeit musikalische Genüsse zu bieten“.

Mit dem „Florentiner Marsch“ von Julius Fucik eröffnete das Hauptorchester des Musikvereins unter der musikalischen Leitung von Simon Löffelmann die Winterfeier 2018. Der „Florentiner Marsch“ ist ein Idealmodel für Fucíks besondere Marschkunst. Dieser Marsch klingt nach Sonnenschein, der sich auch auf der schönen Steinlachtäler Tracht widerspiegelt. Genauso strahlend setzten auch die Trompete und die Piccoloflöte ein und entsprechend antwortete das Orchester. Danach folgten beschwingte Marschrhythmen mit einem ruhigen, fast poetischen Mittelteil. Eine Besonderheit sei hier noch zu erwähnen, denn es spielten gleich zwei Piccoloflöten – wie im Original besetzt. Das hört man selten in unserer Region und ist etwas Außergewöhnliches.

Und – genau wie damals, so gilt es noch immer: Keiner der Aktiven wollte und will auf die Musik verzichten. Diese war und ist sehr wichtig, denn Musik hat nach wie vor, eine ganz besondere Wirkung. Von ihr geht eine unsichtbare Kraft aus, die es vermag – wenn auch nur für kurze Zeit, die Sorgen des Alltags zu vergessen. Musik fördert zudem den sozialen Zusammenhalt und vermag es, Rituale mit einer spirituellen Bedeutung aufzuladen.

„Ehre, wem Ehre gebührt“

Zahlreiche langjährige und verdiente aktive und fördernde Mitglieder werden normalerweise in dem feierlich-familiären Rahmen der Winterfeier ausgezeichnet. Wie in jedem Verein ist das einzelne Mitglied der wichtigste Teil des Ganzen.

Viele Anlässe können wir uns ohne Musik gar nicht vorstellen. Musik vermag die Menschen in ihrem innersten zu Berühren. „Musik ließ mein Herz höherschlagen!“ Mit diesen Worten hatte vor drei Jahren Alfred Steinmaier seine Erzählung, anlässlich seiner Ehrung für 70-jährige fördernde Mitgliedschaft am 07.12.2018, begonnen.

Dank den fördernden Mitgliedern ohne deren Unterstützung eine solche großartige Arbeit gar nicht möglich wäre. Neben den aktiven Mitgliedern sind es vor allem auch die fördernden Mitglieder, die unseren Musikverein unterstützen. Sei es durch tatkräftiges Anpacken bei Altpapiersammlungen, an unserem diesjährigen Kirchen- und Platzkonzert oder bei allen anderen, zahlreichen sich bietenden Gelegenheiten oder auch durch Mitgliedsbeiträge. Auch ihnen gebührt ein sehr großer Dank, weil sie damit einen Großteil dazu beitragen, dass sich unser Verein stets weiterentwickeln und entfalten kann.

Kino, Kino,…

… Filmabend der MVM-Jugend

Zu einem außermusikalischen Fixpunkt zählt die jährliche – schon zur Tradition gewordene Filmnacht der Jugend. Im letzten Jahr musste schweren Herzens auf diese Filmnacht aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet werden. Doch in diesem Jahr sollte es endlich am 20. November wieder so weit sein. Zwar wurde aus der Filmnacht kurzerhand zur Filmabend, denn aufgrund der Corona-Pandemie mussten einige Regeln beachtet werden, aber die Jungmusiker ließen sich davon nicht unterkriegen und hatten trotzdem ihren Spaß dabei.

Ganz aufgeregt waren die Blockflötenkinder bereits im Unterricht am Montag davor und erzählten ganz aufgeregt, welche Filme sie anschauen dürfen. „Kevin allein zu Hause hab ich schon gesehen“, meint Carla, „der ist lustig!“ „Ob wir wohl zusammensitzen dürfen, Carla und ich?“, war dagegen Inga ganz wichtig. Beide konnten es nicht mehr erwarten, bis es endlich so weit war und so zählten sie schon die Anzahl der Tage und Stunden bis zum Samstagab

Endlich war der Samstag gekommen – die Halle des Musikvereins in Belsen hatte sich in einen Kinosaal verwandelt. Liebevoll – bis ins kleinste Detail, war alles für die größeren und kleinen Kinobesucher vorbereitet.

Die Halle des Musikvereins war gemütlich und einladend hergerichtet und natürlich war auch für das richtige Kinoflair gesorgt: es gab Chips, Süßigkeiten und Getränke. Gut eingedeckt konnte schließlich der Film gestartet werden.

„Film ab“

Zunächst kam für die Jüngeren der vergessliche blaue Doktorfisch Dori auf die Leinwand. Nach diesem ersten Film mit dem Titel „Findet Dori” stärkten sich alle erst mal mit Pizza., ehe der zweite Film „Wickie und die starken Männer“ gestartet wurde.

Nach Pizza und den vielen Knabbereien durfte natürlich auch der Nachtisch nicht fehlen. So gab es nach dem zweiten Film „Crêpes“ für alle.

Lustig und vergnügt ging es zu und die Eltern kamen – gefühlt für manche viel zu früh, um unsere Jüngsten wieder abzuholen. Danach konnte der Filmstart für die älteren Kids beginnen: Mit „Jumanji” und „Kevin allein zu Haus“ ging es weiter im Programm. Nach dem letzten Film ging es für alle müde nach Hause ins Bett.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an all diejenigen, die zum Gelingen dieses Filmabends beigetragen haben.

„Winterfeier mal anders“ (So. 12.12.2021)

Klänge lassen sich sehr gut mit Farben verbinden und bunte Bilder tauchen in Gedanken auf.

Genauso vielfältig wie die Farben der Natur gerade jetzt im Herbst und der Phantasie, ist aber auch die musikalische Bandbreite der Blasmusik: Von der historischer Marschmusik bis hin zur fabelhaften Welt der unterhaltenden, symphonischen und modernen Blasmusik.

Ein traditionelles Farbenspiel ist auch die Tracht aus dem Steinlachtal: Feli Ruckh und Thomas Laupp (beides Baritonisten) voller Vorfreude.

Dementsprechend hat unser musikalischer Leiter Simon Löffelmann ein Programm für die in Aussicht stehende Winterfeier am Sonntag, 12. Dezember zusammengestellt. Die Proben hierzu sind in vollem Gange.