Jahr der Musik

Wenn das neue Jahr vor einem liegt, erscheint es einem unfassbar lang. Unmöglich, da schon an das Ende zu denken. Kaum aber steckt man drin, hat sich eben daran gewöhnt, die neue Jahreszahl zu schreiben, fängt es auch schon an in einem irren Tempo vor sich hinzuschrumpfen. Ob das aber 2021 wohl auch so ist?

Noch im Nebelschleier verborgen

Da liegen sie also, zwölf Nigel nagelneue Monate. So ganz ungebraucht. Normalerweise würde man anfangen, sie mit Terminen zu bestücken: Dreikönigswanderung, Ständle, Maibaumaufstellen, Olgafest, Konzert, Ausflug, Rosenmarkt, Probenwochenende – bis hin zur Winterfeier.

Der Punkt ist nur der: Man kann so viel in den Kalender hineinschreiben wie man will, aber sich das alles so richtig vorstellen kann man noch nicht. Als ob der Nebel über dem Jahr 2021 hängen würde. Dichte Schwaden, dahinter Februar, März, April …

Dabei ist es ja so – 2021 eigentlich nur das neue 2020. Alles, was in 2020 nicht hineingepasst hat, wurde ja noch zusätzlich ins neue Jahr hinübergeschoben.

Dabei geht es eigentlich nicht um den großen fantastischen Plan X, sondern darum, was gerade jetzt im Moment möglich ist mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen.

Und das ist möglich – eine musikalische Challenge im Januar. Ein virtueller Kontakt für einen kurzen Augenblick – und das Spiel macht auch noch richtig Spaß.

So hat der Januar auch tatsächlich mit Musik begonnen. Unser Dirigent Simon Löffelmann lud uns nämlich in der vergangenen Woche zu einer Challenge ein. Jeder soll dabei ein paar Takte seines Lieblingsstückes spielen und die Aufnahme in die Mitgliedergruppe stellen. Jeder hat dabei 36 Stunden Zeit sein Instrument zu suchen – wo hatte man es denn nach der letzten gemeinsamen Probe im Oktober bloß hingestellt?, den Musiktitel zu wählen, zu proben und aufzunehmen. Eine tolle Idee! Natürlich ist das Instrument nie weit von einem Musiker entfernt und so kam und kommt noch sehr viel erbauliches und interessantes zu Tage.